Wolfenbüttel/Idee/Arbeit und Soziales

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Arbeitsmarkt

Eindämmung der Arbeitslosigkeit

Abbau von Überstunden zur Schaffung von Arbeitsplätzen

Derzeitiger Status:

Überstunden in Deutschland 2007

1,43 Milliarden Bezahlt

1,43 Milliarden unbezahlt ( Schätzung der Arge)

Überstunden in Deutschland 2008

1,32 Milliarden Bezahlt

1.32 Milliarden unbezahlt (Schätzung der Arge)


Dazu kommen noch diverse " All inklusive" Verträge. Bei diesen werden die weder Arbeitszeiten noch Überstunden erfasst, sondern nur "Leistungen". Solche Verträge finden wir im Versicherung-/Bankwesen (geringe Grundlöhne & Abschlussprämien) aber auch im Autohandel und bei Handelsvertretern. Des weitern ist es gängige Praxis in mittelständischen und Großunternehmen die Angestellten die nicht mehr unter das Tarifrecht fallen, " all in " zu entlohnen.

Die durchschnittliche Arbeitszeit der Arbeiter wird mit 38.3 Stunden im Wochen mittel angegeben. Diese Vollzeitarbeit der erwirtschafteten in 2008 39.8 Milliarden Stunden (69% der Gesamtleistung) Dazu kommen die Teilzeit´ler mit 7.7 Milliarden (13%) und Selbstständige und Mithelfende schafften 9.2 Milliarden (16%). Minijobber und Nebenjobs erzielten 1 Milliarde Stunden (2%)

Somit wurden 57.75 Milliarden Stunden durch 40.2 Millionen Mitbürger erarbeitet.

Quelle: Werner Braun (Innovationsreport) / Informationsdienst Wissenschaft / [www.iab.de]


Idee:

Wenn man die Überstunden die im laufe des Jahres 2008 entstanden sind auf Vollzeitarbeitsplätze umlegt so wurden 1,48 Millionen mögliche Arbeitsplätze "Verschenkt"

Volkswirtschaft Betrachtung :

Ein Mitarbeiter, der mehr Stunden leistet wie der Durchschnitt, hat im ersten Ansehen einige Vorteile. Mehr Geld und dadurch eine höhere Kaufkraft. bzw. mehr "Ansehen".

Andererseits kann ein Mensch ohne seine Ruhe- und Erholungsphasen nicht leben. Sind diese dauerhaft gestört durch ein "zuviel" an Arbeit, so führt dieses zu Krankheit, Burn-Out Syndrom und innerlicher Kündigung (oftmals weil die Leistung des Mitarbeiters nicht entsprechend gewürdigt wird) bis hin zu einer geringeren Lebenserwartung.

Diese Faktoren sollten in einer sozialen Marktwirtschaft berücksichtigt werden. Man muss über eine Senkung der gesetzlichen Maximalarbeitszeit auf 45 Wochenstunden (z.Z. 60 Stunden) sprechen. Die Volkswirtschaftlichen Schäden die durch Krankheiten und Überlastung entstehen müssen ersetzt werden.

Fazit :

Volkswirtschaftlich gesehen ist die deutsche Überstunde nicht tragbar.

Es gibt 1.46 Millionen Menschen in Deutschland, die wir kurzfristig in ein geregeltes Arbeitsverhältnis bringen können. Diese wären dann wieder Teil der Gesellschaft und können ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Zum anderen sollte es um die Spätfolgen wie Krankheit und vorzeitigen Verschleiß besser kompensieren zu können,gesetzliche Regeln zur sozialeren Verteilung der Mittel geben.


Lösungsansatz:

Ein angedachter Weg ist eine Verteuerung der "Überstunde" für den Unternehmer.

Es sollte pro bezahlter Überstunde eine Gesundheits- und Arbeitsmarktkompensationsabgabe erhoben werden. Das heißt: der Mitarbeiter erhält für die geleistete Arbeit sein Bruttoentgelt plus Zuschläge (min. 25 %).Der Unternehmer zahlt zusätzlich einen Gesundheitsbonus von 40 % und einen Arbeitsmarktbonus von 40% auf das erhöhte Bruttoentgeld des Mitarbeiters.


Aufbau des derzeitigen Bruttostundenlohnes.

Der Stundenlohn in Westdeutschland liegt durchschnittlich bei 20,98 Euro, in Ostdeutschland sind es 15,19 Euro. Hinzu kommen etwa 70 Prozent Personalzusatzkosten (unter anderem die Lohnanteile für arbeitsfreie Tage und die Sozialabgaben). Stand 2007


Dieser Ansatz will erreichen das die Einstellung eines zusätzlichen Mitarbeiters trotz der höheren Kosten durch Urlaub und Sozialleistungen attraktiver wird. Kurzfristige Erhöhung der Normalstundenzahl bis zur gesetzlichen Obergrenze können über Arbeitszeitkonten geregelt werden. Damit entfällt die Kompensationsabgabe. Sollte ein Mitarbeiter die Aufsparung seiner Stunden auf ein Langzeitkonto wünschen (z.b. für eine Auszeit oder einen früheren Rentenbeginn) so sind diese mit der gesetzlichen Zulage und einem 5% Zinsaufschlag per Anno zu belegen. Für die krisensichere Absicherung der Forderungen hat der Unternehmer zu sorgen.



Jens Golland

Kreisverband Wolfenbüttel-Salzgitter

--Cocktailrent 19:31, 12. Nov. 2009 (CET)