Sozialpiraten/Meetings/Real-Life/Soest-2013-07-14/Protokoll

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6. RL-Treffen der Sozialpiraten in Soest

TOP 1 - Eröffnung durch Thomas Küppers

  • Ziele der Veranstaltung
  • Was versteht man unter Arbeit
  • Hinweis: Bundesweiter Aktionstag Altersarmut am 17.07.2013

Frage für Diskussionsblock: Heike Wegner: Welche Auswirkungen hat das Arbeiten in Globalen Teams auf die Arbeiter? Welche Konkurrenzsituationen gibt es? Was verbessert sich & Was verschlechtert sich?

TOP 2 - Vorstellungsrunde

  • Teilnehmer stellen sich vor
  • Organisatorisches

TOP 3 - Robert Stein-Holzheim - Arbeit und der Sinn des Lebens

  • Kultrurelle Wechsel auf einem Globalem Level - Wir kommen einen weiten Weg ...
  • Das Ziel / Die Big Vision: Eine globale Gesellschaft die friedlich und für den Einzelnen und die Community förderlich und ihre Potentiale entfaltent lebt.
    • Es bildet sich eine globale Bewegung, die nicht aufzuhalten ist.
    • Diese Idee lässt sich nicht aufhalten.
    • Die Frage ist wie hoch die Kosten sind, um die Hindernisse, die dieser Bewegung in den Weg geworfen werden, zu überwinden.
  • Über Macht
    • Macht & Überleben - beides benötigen Geld; das MAchtvirus
  • Freiheit
    • Arbeit um zu Leben, ist out
    • Leben, um des Lebens willen, ist in
    • Was anfangen mit der Freiheit? - Was soll ich wollen?
  • Der Sinn des Lebens - Work to Do!
    • Eine Dreieinigkeit des Handelns in der Welt ermöglicht das Gute für das Individuum und die Gesellschaft:
Selbst-Ausdruck / Selbst-Sorge / Dem Leben dienen
    • Idee: Soziales Jahr fordern
  • Link zur Präsentation: https://www.dropbox.com/s/7783rc8rkx7oxph/Arbeit%20und%20der%20Sinn%20des%20Lebens%20Soest%2014.07.2013.pptx
  • Anmerkung Ute für Diskussionsblock: Thema: Arbeit und Sinn des Lebens: Vielleicht ist der Sinn des Lebens das Leben selbst. Um die Grundbedürfnisse dieses Lebens abdecken zu können, sind immer eigene Aktivitäten notwendig. "Die Arbeit gehört zum Menschen wie das Fliegen zum Vogel", heißt ein Zitat, das Martin Luther zugeordnet wird. Dabei hatte er nicht die heutige Erwerbsarbeit, sondern alle menschlichen Arbeiten gemeint, die den Dienst am Mitmenschen beinhalten. Nur diese Art der Arbeitsteilung, die Verteilung der Human Resources, das Leben in einer Gemeinschaft, kann "das Leben" aufrecht erhalten.

TOP 4 - Volker Stöckel

  • Arbeit ist Deutschland
    • 63% aller von Menschen geleisteten Arbeit wird nicht entlohnt
    • 59% der Vermögen & Einkommen werden nicht aus Erwerbsarbeit o.ä
  • Arbeitsteilung
    • Wohlstand wird durch Arbeitsteilung gewonnen
  • Kapitalakkumulation - Definition Anlagevermögen
    • Wer schneidet die Haare? Friseur (Arbeit) oder Schere (Kapital)
    • Berechnung Brutto Inlandsprodukt
    • Erwerbsarbeit sehr wichtig für den Staat
    • Genauso ist Nicht-Erwebsarbeit wichtig
  • Tipp von Carsten Spengler:

Schlussbericht der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität – Wege zu nachhaltigem Wirtschaften und gesellschaftlichem Fortschritt in der Sozialen Marktwirtschaft“ (Mai 2013)

TOP 5 - Diskussionsrunde

Frage für Diskussionsblock:

  • Heike Wegner: Welche Auswirkungen hat das Arbeiten in Globalen Teams auf die Arbeiter? Welche Konkurrenzsituationen gibt es? Was verbessert sich & Was verschlechtert sich?
    • Ja Konkurrenz entsteht
      • Löhne sind teils unterschiedlich
      • Bildungsunterscheide
      • Kulturelle Unterschiede
      • Und völlig neue Fragestellungen entstehen
        • Unterschiedliche Philosopien treffen aufeinander
        • Vereinfachung, Inklusion, Differsität sind Themen
  • Weitere kürzere Diskussionsbeiträge
  • Von Ute: Ich halte die Zuordnung des sozialen Engagements in den Bereich der Pflicht und den Aspekt der Freizeitaktivitäten in den Bereich der Freiwilligkeit für unglücklich. Nicht nur, daß mich der Begriff Freizeitaktivitäten an die von Helmut Kohl kritisierte Freizeitgesellschaft, die auch ein Wirtschaftsfaktor ist, erinnert. Für mich fällt Soziales Engagement unter den Aspekt der Freiwilligkeit. Es sei denn, es wird zur Zwangsarbeit (Bürgerarbeit und Arbeitsgelegenheiten SGB II), so wie es derzeit praktiziert wird. (Ziel: Einsparungen) In diese Schublade sollten wir uns keineswegs legen.

TOP 6.1 - Arne Pfeilsticker - Die Dimensionen des Begriffs Arbeit – Vorschlag einer erschöpfenden Definition

  • Motivation über den Begriff Arbeit nachzudenken
    • Vom Chaos zur Ordnung
    • Rechtliche Dimensionen
    • Dimension des Begriffs Arbeit

TOP 6.2 - Arne Pfeilsticker - Volkswirtschaftliche Regelkreise zum Abbau von Arbeitslosigkeit – Ein neues Beschäftigungsmodell

  • Motivation hinter Konzept
    • Gerecht = Teilhabe und angemessenes Leben möglich ist
  • Recht auf Arbeit
    • Arbeitslosigkeit ist Top-Problem - Ideolgien stehen gegenüber und verhindern Problemlösung
    • Fakten - Arbeitsvolumen und Jahresarbeitszeit
    • Das Mantra war immer: Wirtschaft - Wachstum - Wohlstand
    • Arbeitslosigkeit - Angebot und Nachfrage triften auseinander
    • Handlungslogik hinter Arbeitslosigkeit - Lohnsenkung & Wachstum
    • Dogma klassischer Wirtschaftpolitik - Arbeitslosigkeit ist ppersönliches Versagen
    • Alternative Betrachtungsweise: Arbeitslosigkeit ist primär ein Volkswirtschaftliches Problem und ein Machtinstrument, um Menschen in nicht ausgewogene Arbeitsverhältnisse
  • Lösungsvorschläge:
    • Vorschlag 1: Statt Lohnsenkung besser Lohnkostensenkung
    • Vorschlag 2: Regionale Regelkreise für Vollbeschäftigung
    • Vorschlag 3: Weitere Massnahmen um Vorschlag 2 zu schützen und Missbrauch zu vermeiden
    • Erhoffte Wirkung: Jeder kann zu einem angemessenem Lohn arbeiten und zu seinem Preis

TOP 7 - Diskussionsrunde

  • Diskussion zur Beschäftigungsmodell von Arne
  • Beiträge aus dem Chat:
    • Susanne Wiest: Unverbindlich ist gar keine Arbeit. Indem ich sie tue verbinde ich mich mit den Ergenbissen. Auch Care und Sorgearbeit ist nicht freiwillig. Die Aufgaben möchten und müssen getan werden zb. Kinder wickeln, füttern, stillen... Ich nenne diese Art von Arbeit "Aufgabenzentriert". Wenn ich ein Recht auf Arbeit habe , hat die Gemeinschaft, also wir alle, die Pflicht mir Arbeit zu bieten. Da hängen Recht und Pflicht zusammen
    • Carsten Spengler:Aus Arnes Vortrag folgt immerhin die einfache und klare Unterscheidung verschiedener Zielgruppen, die alle berücksichtigt werden müssen - oder geht es hier nur um das BGE?
      • Nein, es geht nicht um das BGE. Das BGE kann helfen zu sogenannten "Höherwertigen Beschäftigungsmodelle" (z.B. Commens) zu kommen bzw. den Weg dahin zu vereinfachen
    • Carsten Spengler: Eine Frage: Werden denn keine Rechts- und Arbeitsverträge mehr abgeschlossen, wenn das BGE erst eingeführt ist?
      • Nein.
    • Wir können doch nicht jedem Individuum einen Motivationstrainer an die Seite stellen wie es Stein-Holzheim ist - Arbeits- und Rechtsverträge werden weiterhin benötigt!
      • Arbeits- und Rechtsverträge werden weiterhin eine wichtige Rolle einnehmen.
      • Wir schaffen mit dem BGE z.B. die monitäre Armut ab. Für soziale Armut müssen weiterhin Lösungen bereitgestellt werden.
      • Anmerkung Robert: Zunächst - Danke für die Blumen, ich bin aber eben kein Motivationstrainer. Das überlasse ich den Chacka!-Typen - und halte weiter nichts davon. Außerdem denke ich, Du meinst genau das Richtige und Worte sind missverständlich ...) Menschen sind grundsätzlich motiviert. Zum Beispiel zum Lernen. Kein Einjägries hat jemals das Lernen des Laufens aufgegeben, weil es 'frustriert' gewesen wäre ;-) Man kann Menschen diese natürliche Motivation auch wieder abgewöhnen - wie unser Schulsystem traurigerweise zeigt. Wer sich für diesen Aspekt unter wissenschlichen Rahmenbedingungen interessiert, dem seien die vielfältigen Videovorträge und Interviews von Prof. Gerald Hüther (Youtube & http://www.gerald-huether.de/) empfohlen. Daraus geht hervor, dass wir intrinsisch motivierte, kooperative Wesen sind - wenn man uns lässt - und dies fördert. In diesem Sinne berührt die BGE-Diskussion wesentlich die Bildungsfrage. Um es in einem konkreten Vorschlag zu formulieren: Wir brauchen ein HAUPTFACH 'Kommunikation' in der Schule, womit der Umgang mit sich und anderen auf Basis des Wissens über unsere 'Funktionsweisen' als Menschen gemeint ist. Wenn ich mir vorstelle, dass alle Kinder ein Grundverständnis über die Bildung und Veränderungsmöglichkeiten unbewusster Glaubenssätze hätten - um nur mal ein Thema raus zu greifen - hey: Das wäre binnen einer Generation ein anderes, bewussteres und kooperatives kulturelles Klima - privat und im Business. Was wir also brauchen, sind nicht etwas Motivationstrainer, sondern bessere Lehrer. Lehrer, auf dessen Ausbildung soviel Liebe und Gewissenhaftigkeit verwendet wird, als würden sie die Zukunft unserer Kultur wesentlich mit bestimmen. ... There's work to do: Damit das Gute für das Ganze - und die Einzelnen im Ganzen - geschieht.

TOP 8 - Rainer - Aspetke der piratischen Mindestlohnforderung

  • Warum ist ein Mindestlohn sinnvoll
    • Die Vermögen sind sehr ungleichmässig verteilt, die ersten 3 Deziele unserer Bevölkerung haben lediglich 5%
    • Ökonomische Dimension des Mindeslohns. Manche Beschäftigungsmodelle, die heute auf niedrigen Löhnen basieren, werden nicht funktionieren
    • Mindestlohn in den Niederlande - Seit 1968 funktioniert dieser dort
    • Vergleich der Mindestlohnforderungengen der verschiedenen Parteien - Warum fordern Rot/Grün keinen höheren Mindestlohn, obwohl in den Niederlanden schon 9,01 Euro im Gesetzt stehen haben.
  • Video-Tip von Olaf Wegner: "Du musst den Gürtel enger schnallen" - http://www.youtube.com/watch?v=qz2Xt3NAPQU

TOP 9 - Diskussion & Statement

  • Die Teilnehmer haben gemeinsam folgende Erklärung - Die Soester Erklärung - erarbeitet:

https://sozialpiraten.piratenpad.de/124

Ende der Sitzung

19:22 Uhr