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Diskussion-, Reaktions-, Informations- und Anregungsseite Seite der LQFB- Initiative i4448 des AK Altersarmut und Rentenpolitik

Der AK Altersarmut und Rentenpolitik hat den Anspruch, diesen Antrag noch weiter zu entwickeln. Er ist als Basisantrag zu verstehen. Weiterführende Konzepte existieren bereits und müssen im AK noch weiter Entwickelt werden! Mehr dazu auch auf der Wikiseite des AK Altersarmut und Rentenpolitik


Antworten von Dr. Inge Schmidt-Barthel, veröffentlicht i.A. durch Jens Raeck aka @PiratenCup

Durch Verbreiterung der Basis zahlen mehr ein und gleichen Beschäftigungsschwankungen aus. Außerdem gehen Beiträge in die Rücklagen zur Bildung eines Kapitalstocks zur Überwindung von schwankenden Einnahmen. Ebenso wird durch das System von Mindest- und Maxibeitrag eine zusätzliche Umverteilung von oben nach unten herbeigeführt.

Zur Frage Selbstständigenbeitrag: In dem von uns vorgetragenden neuen Rentensytem zahlen auch alle Selbsständigen einkommensabhängig in das System ein. Um einen Anspruch für eine Mindestrente zu erhalten muß ein Mindestbeitrag entrichtet werden. Dieser Beitrag wird so bemessen sein, dass er auch von Existensgründern bezahlt werden kann.

Andreas1964 21:32, 4. Sep. 2012 (CEST) Warum unterscheiden wir hier zwischen Selbständigen und Angestellten? Alle sollten abhängig von ihrem Einkommen (= Gewinn) einzahlen. Wenn so ggf. keine Mindestrente finanzierbar ist, warum brauchen wir diese untere Schwelle überhaupt? Ist das nicht die Rolle des BGEs?

Soll das Rentensystem dabei überhaupt Umlagefinanziert bleiben?

Guntfred 11:53, 4. Sep. 2012 (CEST) In dem Antragstext bleibt es leider unklar, ob die Höhe der Rente prinzipiell proportional zur eigenen Einzahlung sein soll. Es wird nur von einer Mindest- und Höchstrente gesprochen. Es ist natürlich ok, wenn man die Rente eher am Bedürfnis, als an der eigenen Einzahlung einrichten will, aber dann sollte man das klar sagen. Dann wäre nämlich eine steuerfinanzierte Rente imho die saubere Methode. Es wird ja ohnehin vorgeschlagen jegliches steuerpflichtiges Einkommen für die Rente heranzuziehen.

Andreas1964 21:32, 4. Sep. 2012 (CEST) Persönlich würde ich die Ini unterstützen, wenn die Höhe der so finanzierten Rente mit den im Erwerbsleben geleisteten Zahlungen korreliert (muss nicht proportional sein). Dann könnten wir ein gutes 3-Lagen-System für alle realisieren: BGE - "Bürgerrente" - private Luxusrente. Meines Erachtens sollte die hier diskutierte Rente im Kern umlagefinanziert funktionieren. "Kapitalstock" bedeutet, dass wir die Finanzindustrie weiter füttern aus der falschen Illusion heraus, dass wir darüber dem Generationenvertrag entkämen - das tun wir faktisch auch dort nicht und ich persönlich halte eine Abhängigkeit der Generationen auch für zutiefst human.

Warum über dem Existenzminimum?

Guntfred 11:53, 4. Sep. 2012 (CEST) Zitat "Wir wollen, dass jeder Rentner im Alter eine Mindestrente erhält. Diese soll deutlich über dem Existenzminimum liegen." Warum? Andere Sicherungssystem orientieren sich am Existenzminium. Warum soll hier deutlich(!) darüber gegangen werden? Ist ja schön, wenn man den Menschen was gutes will, aber eine Begründung wäre hier nett.

Andreas1964 21:32, 4. Sep. 2012 (CEST) Weil das ja schon ein steuerfinanziertes BGE leistet - Beides ergänzt sich sehr schön.

Warum keine Deckelung der Beiträge?

Andreas1964 21:32, 4. Sep. 2012 (CEST) Wenn die ausgezahlte Rente gedeckelt ist, sollte m.E. auch die Beitragshöhe gedeckelt sein. Es muss ja keine lineare Abhängigkeit zwischen Rente und gezahlten Beiträgen geben. Ohne diese Korrelation sollten wir es gleich steuerfinanziert machen.

Inflationsausgleich?

Andreas1964 21:32, 4. Sep. 2012 (CEST) Die Gesamtsumme, die im System pro Jahr an die Renter ausgeschüttet wird, sollte sich m.E. an der aktuellen Kassenlage orientieren. Wenn es den Jungen wirtschaftlich schlecht geht, müssen die Alten halt mit leiden - Was ist daran falsch? Persönlich halte ich Rentengarantien und verbindliche Steigerungen für fatal.