Diskussion:Landwirtschaft

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Abschaffung von Subventionen Nach meiner Ansicht werden aus wirtschaftlichem Interesse nur Produkte angebaut, die gerade subventioniert werden. Dies sehe ich als indirekte Planwirtschaft an, die in sozialistischen System zu riesigen Monokulturen und zu Hungerkatastrophen im Falle einer Mißernte geführt haben. Die Querfinanzierungen innerhalb der EU führen dazu, dass Energiepflanzen angebaut werden. Hierzu gibt es Subventionen. Die erzeugte Energie wird wiederum durch EEG-Abgaben nochmals subventioniert. Dadurch werden notwendige Produkte, aber auch Nebenprodukte, wie zum Beispiel Heu oder Stroh, künstlich verknappt. Dies hat zur Folge, dass Stroh- und Heupreise enorm gestiegen sind. Als in Neuseeland die landwirtschaftlichen Subventionen abgebaut wurden, wurde ein großes Bauernsterben vorausgesagt. Dieser Abbau hatte jedoch nur eine Marktkonsolidierung zur Folge, in der etwa 10% der Farmen pleite gingen. Die meisten dieser Farmen wurden unwirtschaftlich geführt. Subventionen führen auch dazu, dass Überschüsse entweder vernichtet werden oder zu Preisen im afrikanischen Markt angeboten werden, für die die dortigen lokalen Bauern nicht produzieren können. Die Folge ist, dass einerseits der Preis für vernichtete Produkte künstlich hochgehalten wird und andererseits in Afrika immer mehr Bauern nicht von ihrer Arbeit leben können. Folge ist eine Landflucht und Verwilderung/Versteppung von Ackerland in Afrika. Die Folgen dieser verfehlten Subventionspolitik sind die immer stärkere werdende Abhängigkeit von Charity und Entwicklungsprogrammen. Wenn wir uns vorstellen, dass irgendwann in der nächsten Zukunft das Öl zu Ende geht, werden die jetzt bestehenden Transportwege (z.B. Gemüse aus Ägypten) für landwirtschaftliche Produkte nicht mehr durchführbar sein. Dies wird auch zu einer deutlichen Verknappung von Lebensmitteln in Deutschland führen. Hier gilt es, rechtzeitig die lokalen Produktionstätten zu einer Versorgung heran zu bilden. Dies kann nur dadurch geschehen, indem Subventionen abgebaut werden und lokale Vertriebsstrukturen dazu animiert werden, den Carbon-Foodprint eines Produktes so gering wie möglich zu halten. Es erscheint mir nicht logisch, dass ich im Berliner Supermarkt Paprika aus Ägypten billiger bekomme, als Paprika aus Brandenburg. Äthiopien zum Beispiel mausert sich zunehmend als Lebensmittelexporteur in Richtung China, in vielen afrikanischen Staaten werden riesige Landwirtschaftsflächen mit chinesischem Geld und Logistik gepachtet, ohne dass die einheimische Bevölkerung in der breiten Masse davon profitiert. Als zielführend sehe ich folgende Maßnahmen an: - schrittweiser Abbau von landwirtschaftlichen Subventionen innerhalb der gesamten EU. - Abbau der Doppelsubvention von Energiepflanzen und Energie - Beachtung des carbon foodprints bei der Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte Ein wichtiger Schritt wäre hier eine Carbon-Foodprintsteuer. So muss ein Joghurt, der von Süddeutschland nach Norddeutschland gefahren wird teurer sein, als ein Joghurt, der lokal hergestellt und vertrieben wird. Die Realisierung dafür dürfte nicht allzu schwierig sein, schließlich ist über den EAN-Code der Weg eines Produktes nachvollziehbar. Ein Produkt, dass 10.000 km auf dem Buckel hat, muss somit höher besteuert werden, als ein Produkt, das nur wenige dutzend Kilometer hinter sich hat. Der Widerstand der etablierten Lobbyisten in Politik und Food-Wirtschaft dürfte erwartungsgemäß immens sein. Deshalb werden auch die etablierten Parteien sich nicht um dieses Thema kümmern. Als Ausgleich für die Carbon-Foodprint-Steuer darf diese nicht auf das Produkt und somit auf den Endverbraucher umgelegt werden.