Benutzer:Tillz/LaVo

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Kandidatur Landesvorstand 2013

Ich wurde als Kandidat zum 2V und Beisitzer im nächsten Landesvorstand vorgeschlagen, welcher am 9./10 02.2013 in Hannover gewählt wird. Beide Ämter kann ich mir gut vorstellen. Warum, warum vielleicht auch nicht und überhaupt ein bisschen was über mich folgt demnächst (ich weiss, meine Wiki-Seite ist ziemlich leer). Trotzdem hier schon mal die Möglichkeit des Grillens:

Vorweg

Zwei Sachen die mir besonders wichtig sind möchte ich jetzt schon mal schreiben, damit ihr euch wenigstens ein minimales Bild machen könnt.

Selbstbild eines Vorstandes - Öffentlichkeit

Die Piraten sehen sich selbst als Basisdemokratisch. Und deswegen hat der "hype" und die Obrigkeitshörigkeit ggü. Vorständen - die ich leider öfter erlebt habe - aufzuhören. Der Vorstand hat bei den Piraten nur eine Aufgabe: Der Basis die Arbeit zu ermöglichen. Kurz gesagt also das Zurverfügungstellen von Arbeitstreffen (Parteitagen), trockenes Orga-Gedöns (Mitgliederverwaltung), und finanzielle Ausgaben sowie Vernetzung und Schaffung von regionalen Strukturen. (und natürlich noch ganz viele Unterpunkte, die da irgendwie reinpassen.) Diese Aufgaben können und müssen natürlich auch weitergegeben und ausgegliedert werden, sind aber erstmal Aufgabe des Vorstandes. Aufgabe des Vorstandes ist es aber nicht, Repräsentant in der Öffentlichkeit zu sein. Das sollten wenn überhaupt die Pressesprecher, Kandidaten zu Wahlen zu Volksvertretungen oder explizit gewählte Sprecher sein. Die bisherige Arbeitsweise - auch mit einigen inhaltlichen Aussagen des Vorstandes - ist einfach nur eine Anpassung an die "etablierten" Strukturen, und damit machen wir es uns schlichtweg zu einfach.

Transparenz

Der Vorstand hat nicht abgeschottet zu arbeiten. Zu Sitzungen muss vernünftig eingeladen werden, Die Protokolle müssen vernünftig veröffentlicht werden und die Strukturen (bspw. arbeitende AGs, aktive Beauftragungen uvm.) öffentlich einsehbar sein. Das Vorstandsportal des Bundesvorstandes kann da als gutes Vorbild dienen. Auch wenn es solche Angebote bereits gibt, sind diese nur mäßig übersichtlich und vollständig. Hier möchte ich aber den bisherigen Vorstand nicht zu scharf verurteilen, im Wahlkampf gab es einfach wichtigeres und wir alle müssen kucken, dass wir neben den Piraten auch noch leben (also nicht Freunde und Bekannte bespaßen, sondern essen und trinken ;-) ).

Fragen und Antworten

Zögert nicht mich zu fragen was ihr wollt. Politische Aussagen haben m.E. weniger mit organisatorischen Aufgaben zu tun, aber dazu später mehr.

(Dummy-)Frage 1: Mitgliederverwaltung

In deiner Arbeit in der Mitgliederverwaltung hast du in letzter Zeit einige Aufgaben nicht mehr wahrgenommen, weswegen z.T. Anfragen nicht beantwortet wurden. Bist du in einem Vorstandsamt auch so unzuverlässig? --Tillz 18:36, 30. Jan. 2013 (CET)

Antwort 1:

Dies ist durch die minimale Arbeitsauslastung in der Wahlkampf-Orga hervorgerufen worden (Achtung, Ironie!). Das Problem ist dabei jedoch weniger ein persönliches, als ein strukturelles. Aus dem Grund werde ich - sofern ich gewählt werde - den bisherigen Weg des Vorstandes, ein Vorstandssekretariat mit festen Beauftragungen fortführen um einerseits Arbeit sinnvoll zu verteilen und andererseits auch "neue Leute" zur organisatorischen Mitarbeit im Landesverbandes zu motivieren. (Nicht wegen des Pöstchens, sondern weil man besser reinkommt, wenn man eine schon bestehende Aufgabe übernimmt, anstatt sich seine Arbeit einfach zu suchen/zu schaffen.) --Tillz 18:36, 30. Jan. 2013 (CET)

Organisationstalent

Kannst du organisieren? Welche Erfahrungen hast du auf diesem Gebiet?

Ja, kann ich. Sprengt jetzt den Rahmen, ich beantworte die Frage aber auf jeden Fall noch ausführlicher.


Rücktrittsforderungen

Hältst du es für glücklich, wenn ein LaVo einen BuVo zum Rücktritt auffordert, wie es unser alter LaVo getan hat? Würdest du so etwas tun?

Auch wenn ich gerade den konkreten Fall nicht kenne (ich hatte genug mit Wahlkampf zu tun, und danach habe ich offline-resozialisierungs-Urlaub gemacht) finde ich Rücktrittsforderungen einfach falsch. Als Amtsträger kann man sagen dass man einen Posten nicht mehr wahrnehmen will und als Mensch kann man sagen dass man die aktuelle Arbeit von XYZ scheisse findet. Das kann man auch als 'Vorstandspirat' machen, aber jemanden konkret zum Rücktritt aufzufordern ist einfach ein falsches Zeichen. Es missachtet in jeder Weise das Votum der Basis, die den entsprechenden Menschen (in diesem Fall BuVo) gewählt hat. (Auch wenn ich mit viel Aktivität des BuVos in letzter Zeit unzufrieden finde und diese teilweise einfach scheisse finde).

BTW

Was kannst du als LaVo dazu beitragen, dass wir bei der BTW in Niedersachsen ein besseres Ergebnis als bei der LTW bekommen?

Antwort: Verdammt wenig. Das Ergebnis der LTW ist m.E. hauptsächlich durch die politische Situation verursacht. Ich selbst hab sogar vor meinem Wahlzettel überlegt ob bei so einer Kopf-An-Kopf-Wahl nicht die Grünen die bessere Wahl wären. Die Probleme die wir selbst beeinflussen hätten können wären vor allem folgende:
a) Keine so risikoreiche Kampagne mehr zulassen
Die Kampagne hatte eigentlich nur 2 Möglichkeiten: Entweder schlägt sie voll ein und 'hypet' total und wird zum running-Gag oder unsere Wahlplakate werden nicht erkannt und haben quasi null-Wert. Leider passierte zweiteres, weswegen ich in Zukunft eher "traditionelle" Plakate vorziehen würde. (allerdings - und in diesem Fall sage ich sogar glücklicherweise) werde ich mit dieser Entscheidung als LaVo nichts zu tun haben, das ist BTW13-Orga Sache). Einfach die Wahrnehmungskraft des Wählers nicht mehr überbewerten (hört sich scheisse an, ist aber nunmal meine Meinung)
b) Würde ich mit 'querelen' weniger öffentlichkeitswirksam umgehen.
Dies ist ziemlich einfach gesagt und ich hab schlichtweg nicht genug 'insider'- und Juristenwissen um zu beurteilen, an welchen Stellen die Anfechtungs-Sachen besser und mit weniger Öffentlichkeitsaufmerksamkeit hätten erledigt werden können. Jedoch würde ich als LaVo an keiner Stelle aufhören zu betonen, dass bei uns ganz viel von 'einfachen' Basispiraten kommt. (Auch nicht, wenn das evtl. positive Aufmerksamkeit bedeuten würde). Dies würde zwar bedeuten, dass wir etwas weniger in der Presse auftauchen (Basispiraten sind weniger interessant als '$irgendwer'), allerdings würde uns das auch vor negativer Aufmerksamkeit durch irgendwelche - ich bitte um Entschuldigung - Vollpfosten beschützen.

Aber auch 36.000 andere Plakate und weniger negative "Querelen"-Aufmerksamkeit hätte uns nicht über die 5%-Hürde gehievt, sondern uns höchstens 0,1-0,5% gebracht. Leider.

LQFB

Würdest du LQFB - Meinungsbilder heranziehen, um Positionen der Piratenpartei klarzustellen?

Verdammt, wie oben geschrieben: Die Aufgabe von Vorständen ist es nicht irgendetwas über die Positionen der Piraten zu sagen. Das ist die Aufgabe von Sprechern, im Notfall eben von Pressesprechern. Wenn mich jedoch jemand zwingen würde inhaltlich etwas zu sagen, würde ich das tuen, ja. Generell zu LQFB:
Wir haben im Moment das Henne-Ei (Ei-Henne) Problem. LQFB hat keinen Einfluss, weil es (fast) keiner Benutzt. Weil es keinen Einfluss hat, benutzt es keiner. Weil es keiner benutzt, hat es keinen Einfluss. Weil es keinen Einfluss hat, benutzt es keiner. (das könnte ich tausende von Seiten so weiter führen…).
Ich würde mich daher auch bei geeigneter Gelegenheit dafür einsetzen, aus diesem Teufelskreis auszubrechen, und den Einfluss einfach höher zu bewerten als es durch die aktuelle Nutzung angemessen wäre (bspw. die Antragsreihenfolge einfach durch LQFB bestimmen lassen). Wenn es dann immernoch keiner benutzt ist es scheinbar das falsche System und sollte nicht weiter (von offizieller Seite) eingesetzt werden.

Konflikte

Kannst du dir vorstellen, dass du bei Konflikten innerhalb des Vorstands mit diesen an die Öffentlichkeit gehst?


  • Ähem* Es gibt 2 Arten von Konflikten: Solche, die durch inhaltliche Differenzen entstehen, und solche die durch persönliche Probleme mit bestimmten Personen (u.U. auch Mit-Mitgliedern in einem Vorstand) entstehen oder befördert werden.

Zur ersteren Art: Diese sollten gar nicht erst nicht-öffenlich sein. Und dann würde ich auch nicht zögern, ein Fehlverhalten (in meinen Augen) vielleicht noch mal öffentlich zu pushen. Denn dann geht es nicht um irgendwelcher Fehlorganisation, sondern einfach nur Willensbildung, im Notfall auch durch Aufmerksamkeit in der Presse (hier würde ich aber ein ganz ganz klein bisschen abwägen zwischen Nutzung für 'mein' Ziel und negativem Effekt durch ein Zeichen von 'Zerstritten'-heit).
Die andere Art sind persönliche Konflikte. Und diese werde/würde ich nicht in die Öffentlichkeit tragen, sondern mit der/dem Betroffenen klären. Und wenn das nicht erfolgreich ist, ist das eben mein persönliches Problem, mit dem ich umgehen (lernen) muss. Eventuell würde ich dann _mein_ Problem auch in der Öffentlichkeit darlegen, aber eben auch betonen, dass es _mein_ Problem ist, und _ich_ damit umgehen muss.




-- P.S.: Danke an Kevin für die Struktur der Wikiseite