Benutzer:Pavel/Menschenbild und Grundwerte für ein Grundsatzprogramm der Piratenpartei

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Die Piratenpartei Deutschland möge folgende Abschnitte zu ihrem Menschen- und Gesellschaftsbild sowie ihrem Grundwerteverständnis in ihr Grundsatzprogramm aufnehmen:

Unser Gesellschafts- und Menschenbild

Die Würde des Menschen gründet sich in seiner Fähigkeit, sein Wesen und Wollen selbst zu bestimmen. Er ist von Natur aus frei in der Wahl seiner Ziele und der inneren Gesetze, nach denen er handelt und entscheidet. Sein Denken befähigt ihn, die Folgen seines Handelns im Voraus einzuschätzen. Sein Fühlen ermöglicht ihm, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und sich mit ihnen zu vereinigen.

Denn der Mensch ist nicht allein. Er teilt die Welt mit anderen Menschen und Geschöpfen der Natur. Nur im Austausch mit ihnen kann er existieren. Nur in der Gemeinschaft erfüllt sich sein Leben.

Die Aufgabe der Politik ist es, Menschen zusammenzubringen, um sich auf gemeinsame Regeln zu einigen, nach denen jeder Einzelne einen gerechten Platz in der Gemeinschaft und in der Welt finden und einnehmen kann.

Moderne Politik ist nicht allein ein ewiges Ringen um den besten Kompromiss, sie hat auch die Aufgabe, die Gesellschaft fortzuentwickeln und jeden Einzelnen zu befähigen, seine begrenzte Zeit auf dieser Welt bestmöglich zu nutzen und zu geniessen. Die Verantwortung für den Erfolg des eigenen Lebens ist jedoch nicht delegierbar.

Wir Menschen in der Piratenpartei haben uns zusammengetan, um die Welt mit den Mitteln der Politik und nach den Prinzipien des Gemeinwohls lebenswerter zu gestalten. Wir laden jeden dazu ein, der sich unser Verständnis der folgenden Grundwerte zu eigen macht, an dieser großen Aufgabe mitzuwirken.

Unsere Grundwerte

Freiheit

Freiheit in all ihren Dimensionen ist die Grundlage jeder gerechten Gesellschaftsordnung.

Nur durch die freie Entscheidung seiner Bürger erwirbt ein Staat rechtmäßige Gewalt.

Nur der freie Mensch kann das Gesetz achten, und nur wer frei ist, kann Verantwortung tragen.

Gerechte Vereinbarungen sind nur unter Freien möglich.

Wir Piraten wollen eine Gesellschaft, die Vertrauen in den Einzelnen setzt und ihm seine Freiheit lässt, damit er in Verantwortung für sich und die Gemeinschaft leben kann.

Wir treten allen Bestrebungen entgegen, die Freiheit des Einzelnen einzuschränken, wenn bei der Abwägung gegen andere Grundrechte oder die Freiheit anderer der geringste Zweifel an der Notwendigkeit dieser Einschränkungen besteht.

Würde

In der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft wurde die Würde des Menschen in industriellem Maßstab verletzt. Bevölkerungsgruppen wurden vom Staat als “Untermenschen” rechtlos gestellt oder als “unwertes Leben” grausam ermordet. Das deutsche Grundgesetz verpflichtet daher den Staat und seine Bürger, alle Menschen als gleich an Würde zu betrachten und diese Würde zu achten und zu schützen.

Wir Piraten kämpfen dafür, dass der Staat auch im alltäglichen Umgang mit den Menschen dieser besonderen Verpflichtung nachkommt.

Wir wenden uns mit Nachdruck gegen alle politischen Kräfte und Ideologien, die die gleiche Würde aller Menschen in Abrede stellen, weil Menschen sich in äußeren Merkmalen, geschlechtlicher Orientierung, der Herkunft, der Weltanschauung, ihrem Vermögen, ihrem Bildungsgrad oder anderen Eigenschaften unterscheiden.

Gerechtigkeit

Auch wenn jedes noch so hingebungsvolle Streben nach allgemeiner Gerechtigkeit sie niemals wird herstellen können, so ist dieses Streben der vorrangige Zweck demokratischer Politik.

Jeder Mensch entwickelt von Natur aus einen Sinn für Gerechtigkeit, der ihn mit Wut und Ekel auf Ungerechtigkeit reagieren lässt. Daher ist größtmögliche Gerechtigkeit die Grundlage jedes friedlichen Zusammenlebens.

Das Dilemma der Gerechtigkeit ist, dass sie von der Gleichheit aller ausgehen und dennoch “dem Einzelfall und dem Einzelmenschen in ihrer Einzigartigkeit” gerecht werden soll. Unsere Gesellschaft bedient sich dabei der Prinzipien und Maßstäbe, die Menschen in Jahrtausenden erdacht und erkämpft haben, und entwickelt diese fort.

Hierzu wollen wir Piraten unseren Beitrag leisten, indem wir den Stimmen aus der Geschichte und der Gegenwart Gehör verleihen, die der Gerechtigkeit den besten Dienst erweisen können, ohne den Versuchungen nicht legitimierter Macht zu erliegen.

Dabei erheben wir folgende Prinzipien zum Maßstab gerechten Handelns:

  • Jeder Mensch hat grundsätzlich gleiche Rechte und Pflichten.
  • Jeder Mensch hat grundsätzlich das Recht auf gleiche Lebens- und Entwicklungschancen.
  • Jeder Mensch und jeder Zusammenschluss von Menschen hat Anspruch darauf, dass die Gemeinschaft bei ihren Entscheidungen seine besondere Situation berücksichtigt.
  • Gerechte Vereinbarungen und Regeln sind einzuhalten. Eine Regel oder Vereinbarung ist dann gerecht, wenn sie durch freie Übereinkunft der Beteiligten zustande kommt und nicht andere Menschen oder Zusammenschlüsse von Menschen in ihren Grundrechten sowie das friedliche Miteinander beeinträchtigt.
  • Niemand hat das Recht, für sich einen Zustand zu beanspruchen, der das Ergebnis ungerechter Regeln oder eines Regelverstosses ist. Eine Heilung ist nur durch gerechte Vereinbarung oder Anwendung gerechter Regeln möglich.
  • Wer versehentlich anderen Schaden zufügt, ist zum Ausgleich verpflichtet. Wer fahrlässig oder bewusst anderen Schaden zufügt, der kann darüber hinaus bestraft werden, damit ein solches Verhalten nicht zur Norm wird.
  • Wer nur sich selbst schadet oder sich allein in Gefahr bringt, sollte von der Gemeinschaft nicht mit Strafe bedroht werden.
  • Über die gerechte Anwendung gemeinschaftlicher Regeln können im Streitfall nur unabhängige Richter befinden, die allein dem Recht verpflichtet sind und keine Partei ergreifen.
  • Wer mehr für die Gemeinschaft leistet, dem steht auch mehr zu. Doch in einer sozial gerechten Gesellschaft darf kein Mensch so arm werden, dass er seine Würde verkaufen muss, um leben zu können.
  • Jeder Mensch und jeder Zusammenschluss von Menschen hat ein Eigentumsrecht an den Früchten seiner Arbeit und den Gütern, die durch gerechte Vereinbarung erworben wurden. Dabei ist jedoch der Beitrag der Gemeinschaft oder anderer Menschen angemessen zu würdigen, den sie für ihn zum Erwerb und Erhalt seines Eigentums leisten.
  • Mit seinem Tod verliert der Einzelne naturgemäß sämtliche Eigentumsrechte. Aus historischen Gründen können diese Rechte vererbt werden. Dies ist nur insoweit gerecht, wie nicht dauerhaft Eigentumsrechte im Übermaß bei Einzelnen angehäuft und damit die Freiheit und die Lebenschancen der anderen übermäßig beschränkt werden.
  • Wer durch die Natur oder das Schicksal in Not gerät, der hat Anspruch auf besondere Hilfe der Gemeinschaft. Das gilt auch, wenn der einzelne im Rahmen der Entfaltung seiner Persönlichkeit besondere Risiken eingeht. Wer bewusst extreme Risiken eingeht, hat nur dann Anspruch auf Solidarität, wenn er sich zuvor der Unterstützung der Gemeinschaft versichert hat.
  • Kein Mensch und kein Zusammenschluss von Menschen hat das Recht, der Umwelt mehr zu entnehmen oder zu verbrauchen, als nachwächst oder durch seine Hinterlassenschaft ersetzt werden kann.
  • Praktische Gerechtigkeit erfordert von streitenden Parteien auch Dankbarkeit, Entgegenkommen und Bereitschaft zur Vergebung; durch Rache und Nachtragen kann keine praktische Gerechtigkeit hergestellt werden.
  • Unter den Bedingungen extremen, lebensbedrohlichen Mangels oder unmittelbarer existenzieller Bedrohung ist gerechtes Verhalten nicht möglich. Daher ist es ein vordringliches Gebot der Gerechtigkeit, derartige Zustände zu vermeiden.

Diese Prinzipien decken sich in weiten Teilen mit der bestehenden Grundordnung im Land. Sie zeigen aber auch, dass in unserer Gesellschaft grundlegende Prinzipien der Gerechtigkeit verletzt werden, weil die Freiheit vieler missachtet wird.

Wir Piraten wollen bestehende Gerechtigkeit stärken und bewahren. Mit Nachdruck jedoch wollen wir bestehende Ungerechtigkeiten beseitigen, indem wir dem Einzelnen zeitgemäße Möglichkeiten der Mitgestaltung eröffnen und der Freiheit den hohen Stellenwert geben, der eine gerechtere Gesellschaft möglich macht.

Begründung

Im Grundsatzprogramm aller größeren politischen Parteien findet sich ein Abschnitt zu ihren Grundwerten und ihrem Menschen- und Gesellschaftbild. Bei den Piraten fehlt bisher eine Einigung auf die zentralen Grundwerte, ihre Interpretation und ihr Verhältnis zueinander. In den Gutachten der Hans-Seidel-Stiftung und der Konrad-Adenauer-Stiftung zur Piratenpartei wird dies als ein zentrales Problem der Piratenpartei gesehen, das auch eine Verortung im politischen Spektrum und die Bildung einer für den Wähler klaren Identität verhindert.

Dieser Grundwertekatalog positioniert die Partei klar im linksliberalen Quadranten des zweidimensionalen politischen Spektrums aus autoritär/libertär und rechts/links. Dort liegt auch der Schwerpunkt der meisten Mitglieder, die ihren poltischen Kompass veröffentlicht haben.

Der Text versucht, das schwierige Thema "Grundwerte" möglichst konkret zu fassen und sich von den anderen Parteien zu differenzieren, bei denen das Thema Grundwerte oft auf erstaunlich schwachen Füssen steht.

Die Aussagen hier sind eine Auswahl von Konzepten aus unterschiedlichsten Denkschulen von der Antike bis zur Gegenwart und sollen insbesondere die schwierigen und abstrakten Begriffe wie Freiheit und Gerechtigkeit lebendig und nachvollziehbar machen. Die Grundwerte sollen dabei sowohl ein Maßstab für zukünftige politische Arbeit sein wie auch die aktuelle Position der Piraten zu konkreten politischen Fragen beinhalten und untermauern.

Diskussion

Ich rege eine Diskussion darüber an, wie der folgende Absatz hinsichtlich der beschrieben Grundwerte "Freiheit, Würde, Gerechtigkeit" im Sinne einer Programmatik konkretisiert werden kann.

"Diese Prinzipien decken sich in weiten Teilen mit der bestehenden Grundordnung im Land. Sie zeigen aber auch, dass in unserer Gesellschaft grundlegende Prinzipien der Gerechtigkeit verletzt werden, weil die Freiheit vieler missachtet wird."

Programmatik deutscher Parteien

Parteiprogramme

Relevante Enzyklopädische Einführungsartikel

Weiterführende Literatur

Freiheit

Würde

Philosophie der Antike

Aufklärung

  • Immanuel Kant, Metaphysik der Sitten

Deutsche Klassik

Aktuelle Publikationen

  • akweb.de (ak - analyse + kritik): Tabubruch mit bleibenden Folgen. Der Weg von Frankfurt nach Abu Ghraib [1]
  • Roberto Andorno: Human Dignity and Human Rights as a Common Ground for a Global Bioethics. In: Journal of Medicine and Philosophy 34.3, 2009, 223-240. [2] (PDF)
  • Christine Baumbach, Peter Kunzmann (Hg.): Würde – dignité – godność – dignity. Die Menschenwürde im internationalen Vergleich. Herbert Utz Verlag, München, 2010, ISBN 978-3-8316-0939-0.
  • H. M. Baumgartner, Ludger Honnefelder, W. Wickler, Armin G. Wildfeuer: Menschenwürde und Lebensschutz. Philosophische Aspekte. In: G. Rager (Hg.), Beginn, Personalität und Würde des Menschen. 2. Aufl. Freiburg i. Br./München, 1998 (Reihe Grenzfragen, Bd. 23), 161–242.
  • Kurt Bayertz (Hg.): Sanctity of LIfe and Human Dignity. Kluwer Academic Publishers, Dordrecht, Boston & London, 1996.
  • Kurt Bayertz (Hg.): Die menschliche Natur. Welchen und wieviel Wert hat sie? Mentis, Paderborn, 2004.
  • Dieter Birnbacher: Mehrdeutigkeiten im Begriff der Menschenwürde. Online-Version
  • Volker Gerhardt: Die angeborene Würde des Menschen. ParErga, Berlin 2004.
  • Wilfried Härle, Reiner Preul (Hg.): Menschenwürde. In: Marburger Jahrbuch Theologie XVII, Marburg 2005.
  • Rüdiger Hahn, Gerd Rainer Wagner: Menschenwürde und Unternehmensverpflichtung an der Base of the Pyramid. In: Zeitschrift für Wirtschafts- und Unternehmensethik, Bd. 10, Nr. 1, 2009, S. 86-105, Online Version.
  • Otfried Höffe: Wessen Menschenwürde? Online-Version
  • Nikolaus Knoepffler, Peter Kunzmann (Hg.): Facetten der Menschenwürde. Verlag Karl Alber, Freiburg, München, 2010, ISBN 978-3-495-48424-1.
  • Felix Körner, Richard Heinzmann, Mualla Selçuk (Hg.): Menschenwürde. Grundlagen in Christentum und Islam. Kohlhammer, Stuttgart, 2007 (Interkulturelle und interreligiöse Symposien der Eugen-Biser-Stiftung, Bd. 1), ISBN 978-3-17-020169-9. – (Deutsch, Türkisch)
  • G. Rager (Hg.), Beginn, Personalität und Würde des Menschen. 2. Aufl. Freiburg i. Br./München, 1998 (Reihe Grenzfragen, Bd. 23).
  • Johannes Reiter: Menschenwürde als Maßstab. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (B 23-24/2004), Online-Version - PDF-Version
  • Walter Simonis: Schmerz und Menschenwürde. Das Böse in der abendländischen Philosophie. Königshausen und Neumann 2001, ISBN 978-3-8260-2100-8.
  • Stefan Lorenz Sorgner: Menschenwürde nach Nietzsche. Die Geschichte eines Begriffs. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt, 2010, ISBN 3-534-20931-1.
  • Bernhard H.F. Taureck: Die Menschenwürde im Zeitalter ihrer Abschaffung. Eine Streitschrift. Hamburg, 2006, ISBN 3-939519-14-6.
  • Paul Tiedemann: Menschenwürde als Rechtsbegriff. Eine philosophische Klärung. Berlin, 2007 (Menschenrechtszentrum der Universität Potsdam, Bd. 29), ISBN 3-8305-1427-1.
  • Paul Tiedemann: Was ist Menschenwürde? Eine Einführung. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt, 2006, ISBN 3-534-18254-5.
  • Ulrich Volp: Die Würde des Menschen. Ein Beitrag zur Anthropologie in der Alten Kirche. Brill, Leiden, Boston, 2006 (SVigChr, 81).
  • Hans Wagner: Die Würde des Menschen. Wesen und Normfunktion. Würzburg, 1992, ISBN 3-88479-659-3.
  • Philipp Wallau: Die Menschenwürde in der Grundrechtsordnung der Europäischen Union. Verlag Bonn University Press bei V&R unipress, Göttingen, 2010. ISBN 978-3-89971-785-3.
  • Franz Josef Wetz: Die Würde des Menschen: antastbar? (Heft der niedersächs. Landeszentrale für polit. Bildung), [3] (PDF-Datei; 920 kB).
  • Armin G. Wildfeuer: Menschenwürde – Leerformel oder unverzichtbarer Gedanke? [4] (PDF-Datei; 768 kB).

Kommentare

  • Dieter Hesselberger, Das Grundgesetz – Kommentar für die politische Bildung, Art. 1 GG, S. 61 ff., Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung Band 409, Bonn 2003, ISBN 3-89331-498-9

Online-Audio-Beiträge

Begriffsgeschichte

Überblicksdarstellungen
Antike
Mittelalter

P. Kondylis u.a.: Art. Würde, in: O. Brunner / W. Conzer / R. Koselleck (Hgg.): Geschichtliche Grundbegriffe 7 (1997), 637-677.

Gerechtigkeit

Klassiker (historisch geordnet)
  • Platon: Politeia, Insel, Frankfurt/Main 1991 ISBN 3-458-33105-0
  • Aristoteles: Nikomachische Ethik , dtv, 7. Aufl. München 2006, ISBN 978-3-423-30126-8 online
  • Epikur: Philosophie der Freude. Briefe. Hauptlehrsätze. Spruchsammlung. Fragmente, Insel, 10. Aufl. Frankfurt 2004, ISBN 978-3-458-32757-8
  • Cicero: Vom pflichtgemäßen Handeln (De officiis), Reclam, Stuttgart 1992, ISBN 3-15-001889-7
  • Augustinus: Vom Gottesstaat. Buch 1–10. Dtv. 1997 – ISBN 3-423-30123-6
  • Thomas von Aquin: Über sittliches Handeln. Summa theologiae I–II q. 18–21, Reclam, Stuttgart 2001, ISBN 3-15-018162-3
  • Thomas Hobbes: Leviathan , übers. von Jutta Schlösser, hrsg. v. Hermann Klenner, Meiner, Hamburg 1996, ISBN 3-15-008348-6
  • Charles-Louis de Montesquieu: Vom Geist der Gesetze, Reclam, Stuttgart 1994, ISBN 978-3-15-008953-8
  • John Locke: Zwei Abhandlungen über die Regierung, übers. von Hans Jörn Hoffmann, hrsg. und eingeleitet von Walter Euchner, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1977, ISBN 3-518-27813-4
  • David Hume: Über Moral. Kommentiert von Herlinde Pauer-Studer, Suhrkamp, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-518-27006-6
  • Jean-Jacques Rousseau: Über Ungleichheit, übersetzt und kommentiert von Heinrich Meier, Schöningh, Paderborn, 5. Aufl. 2001, ISBN 978-3-8252-0725-0
  • Immanuel Kant: Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre, Meiner, Hamburg 1998, ISBN 3-7873-0692-7
  • John Stuart Mill: Der Utilitarismus, 5. Kapitel, Reclam, Ditzingen 1976 ISBN 3-15-009821-1
  • Walter Benjamin, Zur Kritik der Gewalt, (1921), Suhrkamp, 10. Aufl. Frankfurt 1965, ISBN 978-3-518-10103-2
  • Josef Pieper: Über die Tugenden. Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit, Maß, Kösel, München 2004, ISBN 978-3-466-40172-7 (enthält die Schriften „Vom Sinn der Tapferkeit“ (1935), „Traktat über die Klugheit“ (1937), „Zucht und Maß“ (1939) „Über die Gerechtigkeit“ (1953))
  • Hans Kelsen: Was ist Gerechtigkeit?, Reclam, Stuttgart 2000 (Erstausgabe: Verlag Franz Deuticke, Wien 1953). ISBN 3-15-018076-7.
  • Gustav Radbruch: Rechtsphilosophie, Nachdruck der dritten Auflage 1932, mit ergänzenden Aufsätzen und einer Einführung von Ralf Dreier und Stanley L. Paulson, Müller, 2. Aufl. Heidelberg 2003, ISBN 3-8252-2043-5
  • H.L.A. Hart: Der Begriff des Rechts, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1973, ISBN 3-518-06379-0
  • John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit, (Original: A Theory of Justice, 1971), Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1975, 15. Aufl. 2006 ISBN 978-3-518-27871-0
  • Robert Nozick: Anarchie, Staat, Utopia, mvg, München 1976 (Original: Anarchy, State, and Utopia, 1974; Neuauflage Olzog 2006, ISBN 978-3-7892-8098-6)
  • Oswald von Nell-Breuning: Gerechtigkeit und Freiheit, Europa Verlag, Wien 1980, ISBN 3-203-50733-1
  • Jacques Derrida: Gesetzeskraft. Der „mystische Grund der Autorität“ Suhrkamp, Frankfurt a.M. 1996 ISBN 3-518-13331-4
  • Jürgen Habermas: Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaates, Suhrkamp, Frankfurt 1992, ISBN 3-518-28961-6
  • Alasdair MacIntyre: Der Verlust der Tugend, Suhrkamp, Frankfurt 1995, ISBN 3-518-28793-1
  • Otfried Höffe: Politische Gerechtigkeit. Grundlegung einer kritischen Philosophie von Recht und Staat, Suhrkamp, 4. Aufl. Frankfurt 2003, ISBN 978-3-518-28400-1
  • Michael Walzer: Sphären der Gerechtigkeit. Ein Plädoyer für Pluralität und Gleichheit. Frankfurt, New York: Campus Verlag 2006 ISBN 978-3-593-34644-1
Kommentierte Textsammlungen
  • Norbert Hoerster (Hrsg.): Recht und Moral. Texte zur Rechtsphilosophie, Reclam, Stuttgart 2002, ISBN 3-15-008389-3
  • Christoph Horn und Nico Scarano (Hrsg.): Philosophie der Gerechtigkeit. Texte von der Antike bis zur Gegenwart, Suhrkamp, Frankfurt 2002, ISBN 3-518-29163-7
  • Angelika Krebs (Hrsg.): Gleichheit oder Gerechtigkeit. Texte der neuen Egalitarismuskritik, Suhrkamp, Frankfurt 3. Aufl. 2008, ISBN 978-3-518-29095-8
  • Dietmar von der Pfordten: Rechtsphilosophie, Alber, München 2002, ISBN 3-495-48012-9
Einführungen
  • Norbert Blüm: Gerechtigkeit. Eine Kritik des Homo oeconomicus. Herder, Freiburg, 2. Aufl. 2006, ISBN 978-3-451-05789-2
  • Otfried Höffe: Gerechtigkeit. Eine philosophische Einführung. Beck, 2. Aufl. München 2004, ISBN 3-406-44768-6
  • Elisabeth Holzleithner: Gerechtigkeit. utb Profile, Stuttgart 2009, ISBN 3-825-23238-7
  • {{Literatur |Titel=10 x Gerechtigkeit. Unterwegs mit Sisyphos |Herausgeber=Gisbert Roloff, Barbara Zoeke |Verlag=Pabst Science|Ort=Lengerich u. a.|Jahr=2007|ISBN=978-3-89967-348-7 |Kommentar=Eine Aufsatzsammlung }}
  • Uwe Wesel: Recht, Unrecht, Gerechtigkeit. Von der Weimarer Republik bis heute. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50354-3
Vertiefung
  • Michel Balinski: Die Mathematik der Gerechtigkeit. Spektrum der Wissenschaft, März 2004, S. 90–97, ISSN 0170-2971
  • Felix Ekardt: Das Prinzip Nachhaltigkeit. Generationengerechtigkeit und globale Gerechtigkeit, Beck, München 2005, ISBN 978-3-406-52798-2
  • Arthur Kaufmann, Winfried Hassemer und Ulfried Neumann (Hrsg.): Einführung in die Rechtsphilosophie und die Rechtstheorie der Gegenwart, Müller (utb), 7. Aufl. Heidelberg 2004, ISBN 3-8252-0593-2
  • Jürgen Maes, Manfred Schmitt: Gerechtigkeit und Gerechtigkeitspsychologie, in: Gert Sommer, Albert Fuchs (Hrsg.): Krieg und Frieden. Handbuch der Konflikt- und Friedenspsychologie, Beltz Verlag Weinheim, Basel, Berlin 2004, S. 182–194 (mit Literaturübersicht zur Gerechtigkeitspsychologie), ISBN 3-621-27536-3
  • David Miller: Grundsätze sozialer Gerechtigkeit, Campus, Frankfurt 2007, ISBN 978-3-593-38152-7 (Rezension)
  • John Rawls: Gerechtigkeit als Fairneß. ein Neuentwurf, Suhrkamp, Frankfurt a.M. 2. Aufl. 2007, ISBN 978-3-518-29404-8
  • Jörg Reitzig: Gesellschaftsvertrag, Gerechtigkeit, Arbeit, Verlag Westfälisches Dampfboot, Münster 2005, ISBN 3-89691-611-4
  • Bernd Rüthers: Das Ungerechte an der Gerechtigkeit – Fehldeutungen eines Begriffs, 3. Auflage, Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 2009
  • Bernd Rüthers: Rechtstheorie, 4. Auflage, München 2008, ISBN 978-3-406-56005-7; § 9 Recht und Gerechtigkeit
  • Judith N. Shklar: Über Ungerechtigkeit. Erkundungen zu einem moralischen Gefühl, Rotbuch, Berlin 1992, ISBN 3-88022-780-2
Gerechtigkeitsforschung
  • Stefan Empter und Robert B. Vehrkamp (Hrsg.): Soziale Gerechtigkeit – eine Bestandsaufnahme, Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2007, ISBN 978-3-89204-925-8
  • Stefan Liebig und Holger Lengfeld (Hrsg.): Interdisziplinäre Gerechtigkeitsforschung. Zur Verknüpfung empirischer und normativer Perspektiven, Campus, Hamburg 2002, ISBN 3-593-37012-3
  • Gerold Mikula (Hrsg.): Gerechtigkeit und soziale Interaktion, Huber 1980, ISBN 3-456-80707-4