Benutzer:Andizo/Strafbarkeit DDOS

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Hinweis zu den aktuellen ddos Attacken der OperationPayback

Angesichts der "OperationPayback" laufen die Diskussionen für und wieder ddos heiss. Viele proklamieren ein Online-Demonstrationsrecht und unterstützen die ddos Attacken als legitimen zivilen Ungehorsam.

Man muss dazu auch mal ganz klar sagen: Das ist eine politische Forderung und nicht die Realität!

Die Realtität ist, das sich aus dem §303b des Strafgesetzbuchss (Computer-Sabotage) schwerste Strafen ergeben. Die Ziele der Attacken (mastercard, Visa, paypal etc.) sind zweifelsohne wichtige Unternehmen, damit greifen Gefängnisstrafen bis zu 5 Jahren! Ich bin zwar kein Rechtsanwalt, aber der Paragraph ist diesbezüglich wirklich sehr eindeutig. Das obendrauf auch noch zivilrechtliche Forderungen draufkommen, sollte auch klar sein, ebenso wie das betroffene Unternehmen versuchen werden, dies einzufordern.

Die aktuelle Netzpolitik und -rechtssprechung lässt es mir dabei auch eher unwahrscheinlich erscheinen, dass sich ein Richter finden wird, der hier Milde walten lässt! Im Gegenteil wird versucht werden, Exempel zu statuieren.

Wer mutig ist, sollte dies auch wissen. Meine Sorge ist, das sehr vielen die Konsequenzen nicht bewusst sind und wir jetzt eine Reihe von Verhaftungen & Verurteilungen erleben werden: Dabei werden sie wohl eher nur ein paar "Bauernopfer" erwischen, die quasi "ungeschützt" ddos von ihren privaten Internetaccounts aus fahren.

Sobald aber die Verhaftungswelle rollt (in den NL wurde bereits ein Aktivist festgenommen) und die ersten Exempel statuiert sind, werden all jene, die jetzt unwissenderweise tatsächlich soetwas wie eine "Abstimmung mit den Füssen", einen "digitalen Aufstand" oder wie auch immer man dies nennen will durchführen, die Aktionen abbrechen.

Spätestens dann aber, werden die #ddos diesen Charakter des "zivilen Ungehorsams" verlieren, weil eben nicht mehr eine große Menge, sondern nur einige technisch versierte und organisierte Gruppen solche Attacken (wenn überhaupt) durchführen können. Dann wird aber auch die Sympathie für solche Aktionen nachlassen.

Es bleibt also dabei: Langfristiges politisches Engagement mit legalen Mitteln. Das ist was zählt, darauf kommt es an!

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