AG Wirtschaft/Mumble/Protokoll/2011-05-02

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44. Sitzung 02.05.2011

Liveprotokoll: Zum Piratepad der AG-Wirtschaft Während der Sitzung wird nur auf dem Pad gearbeitet.

Teilnehmer:

Tagesordnung

TOP 1. Begrüssung, Formalia

  • Sitzung um 20.10h eröffnet durch Bastian.

TOP 2. Bericht Koordinatoren

Nächste Sitzung am 06.05.2011 - die Kandidaten zum BuVo sind eingeladen.

TOP 3. Weiteres Vorgehen / Arbeitsaufträge

  • Sachstand AG Wirtschaft
  • Zusammenfassung TG Marktwirtschaft von Andreas G. [1]
  • Vortrag von Schnittmenge zu Global Governance. [2]

Anschließend eine ausgiebige Diskussion über die beiden Vorträge. Push- oder Pullstrategie?

Fragen:
Unterstützen wir die Realwirtschaft uder die Finanzwirtschaft?
Unterstützen wir die Exportwirtschaft oder die Wirtschaft der ausgeglichenen Handelsbilanzen?
Unterstützen wir die neuen Energiewirtschaften (WIND; Solar etc) oder die etablierten Atomstrom- und Benzinfirmen?
Unterstützen wir die Visionen oder die Analysen?
Andreas: Definitorische Unterscheidungen - ideale Modelle
Schnittmenge: Visionen - zukünftige Möglichkeiten nutzen durch heutige Entscheidung
Bastian: Was sollen die Piraten tun?
Xaver: Wem andienen?
jonasP: Experten im Barcamp fragen?

TOP 4. Aktuelles

Die AG ist (auf Anregeung) gerne bereit, eine Konferenz (Bund) zu veranstalten. Aus dem Sozi-Barcamp kam der Wunsch dazu.

TOP 5. Verschiedenes

  • keine Beiträge

TOP 6. Nächste Sitzung/Schluss der Sitzung

  • Nächste Mumble-Sitzung Mo. 23.05.2011 20.00h
  • Am Montag 09.05.2011 20.00h auf diesem Kanal TG Marktwirtschaft.
  • Die 44. Sitzung wurde um 22.58h geschlossen.

[1] Marktwirtschaft

Wirtschaftsordnung mit dezentraler Planung und Lenkung der wirtschaftlichen Prozesse, die über Märkte mittels des Preismechanismus koordiniert werden. Staatliche Mindestaufgaben sind Setzung der Rahmenbedingungen, innerhalb derer die wettbewerbliche Koordination wirkungsvoll erfolgen kann, sowie Bereitstellung öffentlicher Güter (Liberalismus).
Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon
Definitionen (Kurzform):
Marktwirtschaft: bezeichnet ein System zur Bestimmung der allgemeinen Art und Menge des Güter- und Dienstleistungsangebotes und der Nachfrage auf der anderen Seite durch eine "freie"? Preisfindung am Markt;
Preis: ist keine dem Gut oder der Dienstleistung innewohnende Eigenschaft; vielmehr ist er, da Art und Menge sowohl des Angebotes als auch der Nachfrage zeitlich veränderlich sind, nur eine monetäre Beschreibung des Wertes zu einem Zeitpunkt;
Wirtschaftssubjekte: Modell des homo oeconomicus: rational handelnd, Ziel: Gewinn- bzw. Nutzenmaximierung, eigenes Präferenzsystem, entscheidet auf der Basis von Informationen mit unterschiedlicher Sicherheit
Die Marktwirtschaft wird sich in einer liberalen Gesellschaft wohl am besten entwickeln, sagt aber nicht direkt etwas über das politische System aus. Weil es keinen direkten Zusammenhang zwischen vorherrschenden Eigentumsformen gibt, solange diese genügend flexibel sind. (Hierbei beziehe ich mich auf das System der Marktwirtschaft nicht auf das Gesellschaftmodell der kapitalistischen sozialen Marktwirtschaft.)
Marktwirtschaft selbst hat keine Ziele oder Wertvorstellungen. Ziele, Präferenzen und Restriktionen haben nur die handelnden Individuen (Model des homo oeconomicus).
Da es in der Marktwirtschaft nie einen „optimalen“ Preis und damit auch keine „optimale“ Angebots- oder Nachfragemenge gibt, kann man Marktwirtschaft nicht als „effizient“ bezeichnen (im Vergleich zu anderen Systemen z. B. einer zentralen Planwirtschaft). Sie ist vielmehr die einzige dezentrale Form der Organisation der Wirtschaft. Sie gewährleistet die größtmögliche Mitwirkung aller Wirtschaftssubjekte.
Kriterien für eine funktionierende, wirksame Marktwirtschaft:
* Gesetzliche Rahmenbedingungen (Eigentumsrecht, Vertragsfreiheit, freier Zugang und Abgang zu bzw. von Märkten, …)
Marktregeln, Normen  (BGB, …)
Transparenz , alle Marktteilnehmer haben möglichst viele Informationen
Freiheit bezüglich der Bestimmung der Aktionsparameter für alle Marktteilnehmer (Preis, Menge …)
 
* Ausblick – Klärungsbedarf:

Benötigen wir eine Definition der gesellschaftlichen Ziele? Können und wollen wir diese definieren.
Wie soll der Staat die Rahmenbedingungen als Grundlage der Marktwirtschaft festlegen?
Sind alle gesellschaftliche Bereiche Marktwirtschaftlich zu organisieren? (Beispiel: Gesundheitssystem, Arbeitsmarkt, Bildung…)
Sollen alle Märkte frei, im Sinne von wenig Eingriff des Staates sein?
Soll es ein staatliches System der Marktsteuerung geben? Welche Ziele sollen damit verbunden sein.
Welche Elemente eignen sich zur Steuerung (Geldmarkt; Steuern, Zölle, Subventionen …)
Wirtschaft und Moral ; Thema Haftungsbeschränkung, Verantwortlichkeiten, gesellschaftliche Organisation
Spezielle aktuelle Probleme: Arbeitslosigkeit; offene Grenzen für Investitionen, Arbeitskräfte und Güter;


[2] Global Governance

Vier Wege das eigene Weltbild schlüssig zu halten + Vier Steuerungsmodelle für Global Governance:
AUSWAHL
Weltbild – die Welt:
Durch selektive Wahrnehmung wird das, was nicht in das eigene Weltbild passt ignoriert und das was passt herausgepickt.
 
Global Governance - der Markt:
Jeder Teilnehmer trifft seine Entscheidung nach eigenen Interessen. Der Markt ist selbststeuernd doch bedarf auch rechtliche Rahmenbedingung. => Recht
MACHT
Weltbild - Durchsetzen:
Das eigene Weltbild wird verteidigt und durchgesetzt.
 
Global Governance - Expertise: Wer das Vertrauen anderer in sein Wissen hat, gestaltet die Zukunft mit.
 
Global Governance - Recht: Beim normativen Modus (Nichtlernen) wird das durchgesetzt was Gesetz ist. Es bedarf einer Irritation, damit auf einen kognitiven Modus (Lernen) umgeschaltet wird. => Solidarität
GRUPPIERUNG
Weltbild - Durch Gruppierung:
Man bevorzugt den Kontakt zu Menschen, die einem das eigene Weltbild positiv spiegeln.
 
Global Governance – Solidarität:
Solidarität entsteht aus der Bekämpfung von Missständen. Zur Konfliktentschärfung bedarf es einem gemeinsamen Lernen => Lernen
 
LERNEN
Weltbild - Lernen:
Wenn etwas nicht in das eigene Weltbild passt, so muss man es entsprechend erweitern, damit es wieder schlüssig ist.
 
Global Governance – Lernen:
Zu Erhöhung der Schlüssigkeit von Recht, Expertise und Interessen bedarf es ein gemeinsames Lernen oder eine Konfliktentschärfung durch Separierung.