BW Diskussion:Arbeitsgruppen/Landespolitik/Bildung/Schulzeit

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Alternative 3 - Reduzierung der Feiertage

Wieso sollte es familienfreundlicher sein, wenn die Anzahl der Ferientage reduziert wird? In Klasse 1+2 mag das gelten (Betreuungsnot), in den späteren Klassen sind die Ferien aber die einzige Möglichkeit, mal länger Zeit (bsp. Urlaub) miteinander zu verbringen. Abgesehen davon ist die Schulzeit so schon stressig genug - kürzere Ferien würden den Stressfaktor deutlich erhöhen.
Familienfreundlich wäre ein Ausbau der Ferien-Betreuungsangebote (bsp. mehr Hortplätze in den Ferien, Ausbau von Kinder- und Jugendcamps, etc) --Tirsales 00:42, 11. Jul. 2009 (CEST)


1.Klasse: 6 Jahre, 2. Klasse: 7 Jahre.
Ab dem 8 Lebensjahr können die Eltern ihre Kinder also den ganzen Tag alleine lassen?; d.h. keine Betreuungsproblem ab dem 8. Lebensjahr?
Mit der Kürzung der Ferienzeit wird die Schule stressiger?
Wenn für den gleichen Lehrplan mehr Zeit zur Verfügung steht sollte es eigentlich entspannter werden. Wenn das Ferien-Betreuungsangebot kostenlos ist und die Kinder auch selbst hinkommen ist der Punkt richtig. Hort/Camp statt Schule.
"...sind die Ferien aber die einzige Möglichkeit, mal länger Zeit/Urlaub miteinander zu verbringen..." Welche Eltern haben 64 Tage Urlaub im Jahr? --Tobiasmueller

In Klasse 1 und 2 sind die Schulzeiten noch deutlich kürzer als in Klasse 3 aufwärts.. Und ja, mit der Kürzung der Ferienzeiten wird die Schule stressiger - denn es fehlt an hochwertiger Erholungszeit. Kinder müssen auch mal spielen und ausspannen dürfen - lernen ist wichtig und Bildung das wertvollste Kapital, dass man erwerben kann - aber es ist keineswegs der einzige Lebensinhalt! Zum lernen gehört immer auch Lebenserfahrung. Natürlich müsste ein Betreuungsangebot kostenlos sein (siehe meine Ganztagesüberlegungen). Und ja, die meisten Eltern haben keine 64 Tagen Urlaub - aber vielleicht andere Arbeitszeiten als die Kinder Schulzeiten? In den Ferien haben die Kinder auch eher die Möglichkeit, mal mit den Eltern übers Wochenende zu verreisen. Abgesehen davon stammen manche Kinder aus Scheidungsfamilien - ergo gibt es zwei Urlaube unterzubringen - oder wollen Zeit mit Freunden und anderen Verwandten verbringen. --Tirsales 00:54, 21. Jul. 2009 (CEST)
Bei gleichem Lehrplanumfang führt die Reduzierung der Ferientage zu weniger Stress, aber an dieser Stelle wird die Diskussion kafkaesk. Mehr Zeit nimmt den Druck aus dem Unterricht und bietet mehr Spielraum Bildung aus Selbsterfahrung zu gewinnen. Schule beginnt morgens und endet meist gegen 13.00Uhr. Die meisten Berufstätigen haben um 13.00Uhr noch 4h Arbeit vor sich. Am Wochenende arbeiten die wenigsten und Samstagschule gibt es nicht mehr. Wochenendausflüge machen wir auch wenn keine Ferien sind (Ich verstehe die Argumentation mit Ferien und WoE nicht). Die meisten Scheidungseltern bleiben nach der Scheidung nicht allein (meine Erfahrung), dann gibt es die sog. "Patchworkfamilien". Die haben richtig Spass die 64 Ferientage unterzubringen, vorallem wenn die Familien sich noch auf verschiedenen Bundesländer (RP,Hessen) bzw. grenzahes Ausland (Frankreich) verteilen. -- Tobiasmueller 20:16, 17. Aug. 2009 (CEST)

Eine Verkürzung der Ferien würde nur unter dem Aspekt Sinn machen, daß mehr Unterrichtstage für den Lehrstoff zur Verfügung stehen würden. Dies würde auch einen Streß-Abbau in den Gymnasien bedeuten. Die Verkürzung der Schulzeit im Gymnasium auf 8 Jahre bringt die Problematik mit sich, daß der Lehrstoff noch den gleichen Umfang hat, wie bei 13 Schuljahren.

Ich finde den Vorschlag zur Reduzierung nicht sinnvoll! Kinder sollten alle paar Wochen/Monate eine stressfreie, sorgenfreie und erholsame Zeit haben. Das Argument, der Lerninhalt verteilt sich dann mehr, und dahier ist es weniger stressig, zieht daher nicht, da jeden Tag zur Schule gehen immer Stress bedeutet (und mit Stress meine ich nicht nur Zeitlichen Druck, sondern die gesamte psychische Belastung, die Schule mit sich bringt). Kinder müssen über einen längeren Zeitraum abspannen und abschalten können! Das Argument der Familienfreundlichkeit ist ein guter Ansatz, welchen man aber eher mit einem Betreuungsangebot während der Ferien realisieren sollte. Denn dort kann man beide Fliegen mit einer Klappe schlagen, also die Erholung und die Familienfreundlichkeit. Des weiteren könnte man in diese Betreuungsangebote all das unterbringen was Schule nicht leisten kann, aber zu immer größeren Defiziten wird: Kompensation des Bewegungsmangels, Spielen im Freien/Natur, dem nochgehen von (offline) Hobbies, reale Freunde, ) Jgk 22:59, 20. Okt. 2009 (CEST)

Wenn ich meine Schulzeit mit der einiger jetziger Schüler vergleiche, welche ich im Verein treffen, dann muss ich sagen: ich hatte es gut. In der Realschule hatte ich erst ab der 7. Klasse nachmittags Unterricht und dann eigentlich nur 2x die Woche. Durch die Aufblähung des Lehrplans gibt es jetzt schon in der 5. und 6. Klasse nachmittags Unterricht. Und in der Mittelstufe dann auch mehr als 2x die Woche.
Es sollte in meinen Augen erstmal der Lehrplan radikal überarbeitet werden (Grundlagen für ein allgemeines Wissen legen) und die Fähigkeiten zum eigenständigen Lernen und der Wissenverknüpfung geschaffen werden. Frontalunterricht sollte die Ausnahme werden, Arbeitsgruppen welche Themen erarbeiten und den anderen Vorstellen die Regel werden. Die würde Gleichzeitig soziale Kompetenzen fördern. --SirSeimen 09:02, 21. Okt. 2009 (CEST)
Full ack! Die Lehrpläne müssen gehörig ausgemistet werden! Da wird meines erachtens viel zu viel unnötiges Zeit unterrichtet. Auch deine Ansätze zu Unterrichtsmethodes kann ich nur unterstützen. Vielleicht sollten wir hierfür einen Antrag schreiben? Jgk 10:36, 21. Okt. 2009 (CEST)
Und ich kann mich nur dagegen wehren - Arbeitsgruppen funktionieren nur unter bestimmten Bedingungen. Ich kann mich in meiner Schulzeit an viele AGs erinnern - aber an keine einzige sinnvolle, in der auch wirklich etwas vermittelt/gelernt wurde. --Tirsales 23:21, 22. Okt. 2009 (CEST)
Es ist bei so einer Änderung der Lernkultur auch einer Änderung bei den Lehrer Aus- bzw. Fortbildung durchzuführen. Die Lehrer müssen den Umgang mit Arbeitsgruppen vertiefen um hier die Lernerfolge für die Schüler zu gewährleisten. --SirSeimen 09:28, 23. Okt. 2009 (CEST)
Das sicher - aber es schafft Probleme mit älteren Lehrkräften, die teilweise Neuerungen gegenüber sehr negativ eingestellt sind. Und es schafft Probleme in nicht-motivierten Klassen. Gruppenarbeit funktioniert meiner Erfahrung nach nur mit geeigneten Themen (was lange nicht auf alle Themen zutrifft), mit engagierten Lehrern und motivierten Klassen. Als Ausnahmeunterreicht - gerne. Als Regelunterricht? Habe ich ernsthafte Bedenken. --Tirsales 09:31, 23. Okt. 2009 (CEST)
Was ist in den Lehrplänen unnötig? Beispiel? --Tobiasmueller 22:35, 22. Okt. 2009 (CEST)
Wodurch entsteht die psychische Belastung? Wieso hat ein Kindergarten wesentlich weniger Ferientage? Bewegungsmangel kann man auch in der Schule entgegenwirken. Meine Grundschulzeit ist schon 30 Jährchen her und ich bin in einem Schwarzwalddorf aufgewachsen, aber wir haben etliche Ausflüge und Wanderungen gemacht (immer mit Lernbezug, Pflanzenbestimmung etc). Die Fähigkeit zum eigenständigen Lernen muss auf jeden Fall mehr gefördert werden. --Tobiasmueller 22:35, 22. Okt. 2009 (CEST)
Psychische Belastung entsteht beispielsweise durch Stress, durch Prüfungssituationen, durch die Unmöglichkeit der freien Gestaltung des Tagesablaufes, durch die Unmöglichkeit als Kind KIND sein zu dürfen, durch Gruppenzwang oder Probleme innerhalb der Gruppe, etc.
Die Ferien- und Feiertage ermöglichen es den Kindern, von diesem Stress abzuschalten und zu entspannen - ganz abgesehen davon, dass kontinuierliches Lernen wenig effektiv ist und zwischenzeitliche Pausezeiten durchaus geeignet sind, den Stoff besser zu vermitteln. Am Anfang des Schuljahres lernen Kinder mehr als am Ende ...--Tirsales 23:21, 22. Okt. 2009 (CEST)


Alternative 1 - Reduzierung der Lehrpläne

Da fehlt eine Detaillierung: Was soll wegfallen?
Was haltet ihr von einer früheren und/oder intensieveren Spezialisierung?

Argumentatiosketten dazu:

  1. umfassende Allgemeinbildung ist wichtig,
    • aber es gibt mittlerweile zu viel "Wissen" - keiner kann alles lernen.
  2. Viele Schüler wissen nicht, welche Richtung sie einschlagen sollen,
    • trotzdem sind immer gewissen Tendenzen erkennbar - z.B. Begabung für naturwissenschaftliche Fächer, Sprachen, künsterische Begabung etc.
    • Hier wäre evtl. auch eine Beratung sinnvoll.

Die Wahlmöglichkeiten, die sich mir in den letzten beiden Schuljahren am Gym. boten, empfand ich als sehr angenehm - und es hat mir im Studium sogar geholfen ;-) Meinungen? --Little Joe 13:12, 15. Nov. 2009 (CET)