Diskussion:Landesverband Baden-Württemberg/Arbeitsgruppen/Landespolitik/Umwelt/Kostentransparenz bei der Energiegewinnung

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Zu Asse II:

Der größte Teil des dort lagernden "Atommülls" stammt aus den radiologischen Abteilungen von Krankenhäusern u.ä. und Forschungsanlagen - Verursacherprinzip?

Die von Asse II ausgehende radioaktive Belastung geht nach Informationen der Verteidigerseite nicht über das hinaus, was zuvor beim Kaliabbau an natürlicher Radioaktivität entnommen wurde (http://www.buerger-fuer-technik.de/body_endlager_argumente____.html).

Ich bin Gegner der Energieversorgung mit Kernspaltungskraftwerken - plädiere aber dafür, dass wir uns dafür andere Argumente einfallen lassen als die Grünen.

--Hartmut 12:14, 3. Feb. 2010 (CET)


Das würde ich so nicht als korrekt stehen lassen wollen. Über das, was in Asse II gelagert ist, hat man nämlich noch gar keinen rechten Überblick. So ist dort z.B. zwischenzeitlich dreimal so viel Plutonium entdeckt worden, wie in den Unterlagen verzeichnet ist. Dort heißt es auch, dass es weder eine chronologische noch inhaltliche Systematik bei der Erfassung der Fässer gab.

Insofern ist es eigentlich fast egal, was dort lagert, denn es ist der Beweis, dass hier extrem schlampig gearbeitet wurde und denen keiner auf die Finger geschaut hat. Damit ist zumindest mein Vertrauen dahin, dass es einen durch den Staat organisierten verantwortungsvollen(!) Umgang mit endgelagertem Atommüll geben könnte. Die Tatsache, dass dort auch verstrahle Tierkadaver und die Überreste von erst verstrahlten und dann zur Entsorgung verbrannten Atomarbeitern gefunden wurden, ist dabei eigentlich nur noch das Sahnehäubchen.

Die von Dir zitierte Seite von buerger-fuer-technik stammt von einer Gruppierung, die starkte Überschneidungen mit der Kerntechnischen Gesellschaft hat und wird vom Bund als Lobbyverein der Energiewirtschaft tituliert. Manchmal hilft ein wenig Hintergrundrecherche, bevor man dem ersten Link unter Google Glauben schenkt.

--Navigator 22:54, 3. Feb. 2010 (CET)

Danke für den Hinweis auf die "Hintergrundrecherche" - den Link zur BUND-Kritik an den Lobbyisten, den du da erwähnst, habe ich selbst eingestellt (ich bin nämlich Anhänger der Position, zunächst einmal beide Seiten zu hören) ... Wie "Climategate" zeigte, sollten wir auch "den Guten" nicht vorbehaltlos glauben. "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" unterschreibe ich vorbehaltlos - aber nicht ein grundsätzliches Misstrauen in "den Staat". Wer soll denn kontrollieren? Greenpeace? Und was war mit Brent Spar? Ölrückstände von 75-100 Tonnen statt wie von Greenpeace angegeben 5500. Der Zweck heiligt die Mittel? So denken auch die staatlichen Entsorger von radioaktivem Müll.

--Hartmut 10:14, 7. Feb. 2010 (CET)

Sorry, hatte gar nicht gesehen, dass Du denselben Link gefunden hattest. Das ist die Gefahr an der Aufteilung zwischen Diskussions- und Wiki-Seite. ;)

Die Tatsache, dass man nur noch ein eingeschränktes Vertrauen zum Staat und Betreibergesellschaften hat, haben sich die Beteiligten im Grunde genommen selbst zuzuschreiben. Gerade deshalb finde ich es aber wichtig, auf Energieformen zu setzen, bei denen die damit verbundenen Gefahren als so minimal eingeschätzt werden können, dass ein weitere Vertrauen in einen verantwortungsvollen Umgang gar nicht mehr nötig ist.

Für die Brent Spar-Geschichte hat sich Greenpeace ja öffentlich entschuldigt. Aber abgesehen von der tatsächlichen Ölmenge halte ich die Strategie "Ach, lass uns das einfach im Meer versenken" für höchst fragwürdig.

--Navigator 14:00, 7. Feb. 2010 (CET)

Diskussion aus Osterpad

   * Statt "Ewigkeitskosten" evt. lieber "Ewigkeitsfolgen"? Zitat Wikipedia: "Es wäre sicher besser, generell über Ewigkeitsfolgen zu sprechen, da der Begriff Ewigkeitskosten nur auf die finanziellen Aspekte abhebt."  - Michel
   * Guter Einwand, aber in diesem Fall geht es laut Überschrift nunmal um Kosten. - Andre