BE:Squads/Bildung/Backup/2011/2009-12-03 Treffen

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Ort und Datum

Ort: Birkenstraße 44


Anwesend

Abwesend

Hase
Leider fesselt mich eine offenbar virale Erkrankung, die Symptome im Verdauungssystem auslöst, an den näheren Umkreis der keramischen Abteilung. Erspart mir und Euch bitte Details - die sind ech Schei***.
Daher kann ich meine heutigen Reden nur zu Protokoll geben.

Wir haben für das Treffen keine Tagesordnung und auch sonst ist seit dem letzten Treffen nicht viel gelaufen.
Ich weiss, warum das bei mir so ist - die Jahreszeit bringt ja so diverses mit sich - und daher nehme ich an, das ging anderen genauso.
Wir wollen uns zwar zweimal im Monat treffen, aber für den Dezember könnte das knapp werden. Ich schlage vor

  • das nächste Treffen auf Anfang Januar zu terminieren
  • heute eine Tagesordnung für das nächste Treffen zu erstellen
  • allen Mitgliedern eine Hausaufgabe aufzugeben, die im Dezember ins Wiki gestellt sein soll.

Die aktuelle Lage an den Hochschulen ist dramatisch, wahrscheinlich sogar berechtigter als bei unseren Protesten damals in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts.
Das darf uns aber nicht davon ablenken, was unser Fokus ist. Meiner Meinung nach sind es die Themen von heute gerade nicht, denn a) wir sind aktuell nicht im Parlament b) unser Fokus sollte die Wahl '11 sein Das a) bedeutet dabei, dass wir aktuell keine Verantwortung tragen. Das mag für diejenigen von uns, die mitten drin sind in dem Schlamassel, nicht so ganz gelten und auch wenig tröstlich noch hilfreich sein. Aber realistisch ist es. Zusammen mit b) ergibt sich für mich das Bild, dass wir uns nur wenig um die aktuelle Lage kümmern sollten, da diese sich innerhalb des nächsten Jahres ohnehin erledigt. Ob zum Guten oder zum Schlechten sei dabei mal dahingestellt, sie erledigt sich aber.
Dort, wo es eine Chance gibt, die Lage zum Guten zu wenden: ergreift sie. Dabei ist auch egal, ob das am Ende den Piraten zugutegehalten wird oder nicht, Das Richtige darf man immer tun.
Aber um des Kampfes willen bitte nicht kämpfen. Die Mutter von Rollo dem Wickinger meinte zu Rollo schon: "Du darfst kämpfen, aber nur mit ein', den man essen kann".
Und noch so eine Oberlehrerhafte Ermahnung sei mir gestattet: Bildungspolitik > Hochschulpolitik.
Das hatten wir auf dem letzten Treffen schon im Blick, also will ich da nicht so laut werden, aber im Zusammenhang mit der aktuellen Lage beim Studium könnte das aus dem Fokus geraten. Zielgruppe unserer Politik sollten alle Empfänger von Bildung sein, eventuell auch die Sender.
Im Bereich der Hochschulpolitik kommt mir da in der letzten Zeit immer öfter der Gedanke, dass eventuell mit dem Selbstverständnis der Hochschule etwas nicht stimmt. Ich meine nicht, dass es falsch ist, sondern nur, dass die Hochschulen selbst ein anderes Selbstverständnis davon haben, was sie sind und was sie leisten sollen, als die Bildungspolitiker oder gar die gemeine Gesamtbevölkerung.
Hier läge eventuell ein Forschungsauftrag für ein Squadmitglied oder gar für eine Bundes-AG Bildung.
Wäre es wirklcih so, dass die Hochschule sich versteht als Forschungsinstitution, die nebenbei auch den Forschernachwuchs auf eine akademische Karriere hin ausbildet, und gleichzeitig würde die Poitik die Hochschule als eine Art Berufsschule sehen, dann würden verschiedene Reibungen, die grad durch die letzten Hochschul-Umbauten ("Bologna-Prozess") entstanden sind, sich plötzlich klar selbst erklären.
Die Fachhochschulen wie die TFH (heute Beuth-Universität) oder FHTW haben damals in den 80er/90er an sich selbst den Anspruch gehabt, Berufspraktiker auszubilden; die Lehrkraft dazu rekrutierten sie dann auch weitgehend aus der beruflichen Praxis. Die TU hatte damals dagegen eher den Anspruch, Akademiker heranzubilden und zwischen Theorie und Praxis passten in meinem TU-E-Technik-Studium damals nicht Welten sondern Galaxien.

Wir hatten schon festgestellt: der Staat, die Gemeinschaft, hat die Aufgabe, Bildung zu finanzieren.
Dazu kann man sich auf Vordenker berufen, die das auch schon festgestellt haben, z.B. Adam Smith. Ja, gerade in der Marktwirtschaft ist Bildung Staatsaufgabe, auch wenn die "wir privatisieren alles, koste es was es wolle" Fraktion in der deutschen Politik genau das nicht wahrhaben will. (und ja, ich kenne auch einige Kritik an Smith, auch wenn ich Schumpeter nicht komplett intus habe. Bin nur doofer Ingenieur...)
Leider ist die Privatisierung auch ein Königsweg in die Selbstverwaltung: eine Privat-Uni ist per se selbstverwaltet. Die Abgrenzung zu Konstrukten wie dem US-Modell eines Hochschulsystems und die Ausgestaltung der Forderung nach Selbstverwaltung bei staatlicher Finanzierung wird ein Kernthema für uns werden. Knifflig aber nicht unlösbar.

Ein zentraler Punkt für uns wird aber m.E. die Schule sein.
Das Schulsystem betrifft zwar immer weniger Leute, weil ja immer weniger Kinder haben, aber es ist nun mal der zentrale, weil alle ansprechene und betreffende, Aspekt der Themenblocks "Bildung". Hochschule dagegen betrifft wesentlich weniger.
An der Stelle lohnt sich m.E., die Visionen die die politische Konkurrenz so hat, genauer zu betrachten und unter die Lupe zu nehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass Bertelsmann-Stiftung und die parteinahen Stiftungen zu dem Thema Publikationen haben?
Ich bin überzeugt, wenn man derlei Vorstellungen analysiert und klassifiziert, dass dann - gewürzt mit einigen Fakten über die Schülerzahlen und die aktuellen Kosten des Schulsystems - schnell sehr solide Ideen entstehen werden, wie eine piratige Bildungspolitik aussähe.

Das soll es erstmal gewesen sein.
Gruss an die Versammlung Hase 15:35, 3. Dez. 2009 (CET)

Tagesordnung

Hausaufgabe:

Schnittmenge des Brainstormings suchen, als Diskussionsgrundlage für das nächste Treffen

Selbstverständnis

Brainstorming der anwesenden Piraten zu den Zielen der Gruppe

  • Nachhaltige Ziele
  • alle Bereiche (Kindergarten, Schule, Uni, Erwachsenenbildung)
  • Autonomie (Ausdruck?)
  • freier Zugang (Open Access, kostenlos)
  • Unterschiedlichkeit (Ausdruck?)
  • Wahl 2011
  • individuelles Lernen (individuelle Leistungen, Wünschen und Bedürfnissen enstprechen)
  • lebenslanges Lernen
  • Finanzierung (Stiftungen?)
  • wie läufts im Ausland?
  • Vielfalt (Gleichwertigkeit unterschiedlicher Formen und Inhalte)
  • Selbstbestimmung (des Lerndenden, der Institutionen, von der Methodik her)
  • Mitbestimmung
  • digitale Technologie, Medienkompetenz, neue Lernformen, geteiltes Wissen, geteilte Resourcen
  • Zugänglichkeit
  • Integration (Migranten, Menschen mit körperliche Einschränkungen)
  • Mobilität (Konflikt!)
  • Transparenz (Wort?) des Systems, seiner Grundsätze, seiner Ergebnisse(?)
  • Menschenbild (Lernende, Selbstbestimmt, Mündig, in Gemeinschaft) (!)
  • Horizonterweiterung
  • Plattform/Ideenmarkt für Bildungssysteme
  • Kulturelle Vielfalt, verändernde Gesellschaft, es gibt nicht als eine, richtige Bildung und System als Prozess (sich bewegendes Gut)
  • Rahmenpunkte
  • Mitspracherecht, Anerkenndung der Kinder/des zu Bildenden als Träger einer Meinung
  • völlige Transparanz des Systems, strikte Einhaltung des Rechts des Einzelnen sowie derer individueller Persönlichkeit
  • Konzepte und Positionen zu einem freien, offenen, gleichberechtigten, demokratischen, selbstbewussten Bildungssystem erörtern und ausarbeiten
  • alle Bereiche (Grundschule, Schule, Hochschule)
  • offen, auch im Sinne einer offene Uni, im Gegensatz zum Elfenbeinturm
  • "gebildete" Gesellschaft als (positiv besetzte) Utopie
  • Entwicklung eines "Bildungssystems" als Prozess
  • Bildung als Ideal
  • lebenslanges Lernen (Achtung!)
  • Piraten, Achtung: Bildung ungleich Ausbildung ungleich Wissen
  • Umgang mit Exzellenz und Elite
Entwurf von Annette

Es sollte ja als Hausarbeit vom letzten mal jeder einen Entwurf oder Vorschläge dazu machen. Ich bin leider nicht vorher dazu gekommen, hier kommt mein Vorschlag:

Die Squad Bildungspolitik sieht ihre Aufgabe in einer praxisnahen Arbeit, geleitet von den allgemeinen Grundsätzen der Piratenpartei. Diese sind im Hinblick auf den Bildungsbereich insbesondere:

  • Vielfältig
  • Transparenz
  • Selbstbestimmung
  • Zugänglichkeit
  • Nutzung digitaler Technologien als Chance

Die Aufgaben der Squad sind:

  • Sammlung von Informationen zur Situation des Bildungswesens in Berlin, zu Entwicklungen, Tendenzen und Problemen.
  • Bewertung der Entwicklung und Herausarbeitung einer piratischen Position zu aktuellen Problemen im Bildungsbereich in Berlin.
  • Kommunikation dieser Ergebnisse innerhalb der Piratenpartei. Dazu gehört insbesondere die Erarbeitung von Positionen für das Wahlprogramm 2011.
  • Vertreten der erarbeiteten Positionen nach außen.
  • Durchführung von Projekten im Bildungsbereich, die einem der oben genannten Zwecke der Squad und zur Förderung der oben genannten Ziele der Piratenpartei im Bildungsbereich dienen. Diese Projekte können in Zusammenarbeit mit anderen Gruppen und Einrichtungen der Piratenpartei oder in Zusammenarbeit mit anderen Akteuren im Bildungsbereich durchgeführt werden.

Arbeitsbereiche des SQUAD Bildungspolitik

Infrastruktur an Bildungseinrichtungen

Schulformen

Bildungsstruktur

Lehrkräfte

Ganztagsbetreuung

Arbeitsweise des SQUAD Bildungspolitik

Infrastruktur

Hausaufgaben

Sonstiges

nächste Treffen