Archiv:2011/AG Pirat 2.0/PiratenNews

Aus Piratenwiki Mirror
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlagen für eine eigene Piraten-Zeitung

Was es nicht schon alles in der Wikipedia gibt

Bei einer weiteren Recherche in der Wikipedia bin auf die Portale gestoßen. Aus der Liste der vorhandenen habe ich nach der guten Bewertung einfach einmal den Kanusport ausgewählt:


Wie wird es gemacht?

Da in der wiki alles dynamisch ist, kann für eine echtes Archiv nur ein PDF-Abzug gemacht werden. Um aber weiter in der wiki auch Rückschauen machen zu können, sollten die zusammengestellten Artikel immer erreichbar sein, können aber z.B. auf Grund von Fehlerkorrektur nicht mehr dem Stand des damaligen Tages entsprechen. Für genaue Identität müsste alle Daten auf den vorherigen Stand gebracht werden -> Spricht für eine echte globale Versionsverwaltung wie subversion (gilt?)?

Warum eigene Piraten Nachrichten?

Angebot und Nachfrage!

Der Bundestagswahlkampf hat gezeigt, dass die Piraten nahe zu vollständig in allen Medien ignoriert wurden, außer im Internet mit Twitter, Jabber etc..

Mit diesen Medien kann aber nur ein geringer aber stetig wachsender Teil der Bevölkerung erreicht werden.

Jedes Medium hat seinen eigenen Markt. Twitter ist z.B. völlig ungerichtete, wo jeder nach seiner Überzeugung Folger (Follower) eines anderen Nachrichtenvermittlers oder auch Erzeugers wird.

Diese Form der Nachrichtenverbreitung hat die bestehenden Nachrichtenmachtstrukturen diesmal noch überrascht, aber zukünftig?

Twitter als Medium zur Verbreitung von Kinderporno-Links? Na denn mal schnell verboten.

Im Prinzip reicht ein schwarzes Schaf im Twitternetz, um bei den übrigen weißen Lämmern die Angst zu verbreiten, dass man eine persönliche Verantwortung habe, wem man sich als Follower einträgt. Dieses ist wäre eine ähnlich unrechtmäßige Rechtsauffassung, genau so wie man bei einem Verweis auf eine andere Internetseite keine Haftung für deren Inhalt übernehmen kann. Aber heutige praktische Rechtsprechung suggeriert diesen völlig falschen Rechtsstandpunkt.

Würde man diese Rechtsprechung tatsächlich in voller Konsequenz durchführen, hätte das als Folge, dass man auf einen aktuellen Mörder, Dieb oder Kinderpornoerzeuger nicht öffentlich zeigen darf (eine Anzeige wäre nur nur dem Staat gegenüber erlaubt), da man mit dem Hinweis auf eine Straftat eine Mitschuld an dem beobachteten und angezeigten Verbrechen erwerben würde.

Man stelle sich das Absurdum vor:

  • Jemand ohne Handy (also kein Zugangsweg zur Polizei) beobachtet einen Kinderporno-Filmer beim Werk (öffentlich Kinderspielplatz) und ruft einem anderen Passanten mit Handy (Zugang zur Polizei) öffentlich zu, dass dieser die Polizei anrufen soll.
  • Das wäre erlaubt!
  • Findet aber jemand den Link zum Kinder-Spielplatz im Netz und leitet diesen an eine Person mit Telefon weiter z.B. der unmittelbar am Kinderspielplatz wohnt
  • Verboten und strafbar!
  • Zum Schluss heißt es dann immer, das wäre ein Sonderfall, da würde selbstverständlich nicht bestraft, aber wer weiß denn, was ein Sonderfall ist und wie der später tatsächlich ausgelegt wird?

Wird man eine solche Betrachtung der aktuell praktizierten Rechtsprechung in den verbreiteten Medien finden? Mit Sicherheit nicht, da der Kern der Macht, das heimliche abgeurteilt werden durch die vom Volk nicht legitimierte Richter ein Tabu-Thema ist.

Wenn die Gesellschaft die amtierenden Richter tatsächlich über Wahlen autorisiert hätte, dann entspräche deren Handeln ja etwas mehr dem allgemeinen Willen der Gemeinschaft, dann wären die Richterentscheidungen auch zu akzeptieren, wenn man sich nicht gegen die Gemeinschaft stellen will.

Wo für ist denn die Mehrheit der Gemeinschaft? Stimmen die Ergebnisse der Meinungsumfragen oder kann man bei den Ergebnissen mit etwas Geld und Werbung nachhelfen?

Kommt man nun zu dem Schluss, dass es für freie Meinungsäußerung eigentlich gar kein richtiges Medium gibt, insbesondere nicht für die übrige nicht permanent im Internet Stöbernden, vielleicht arbeitet ja auch einmal jemand konzentriert oder hat ein paar kleine Kinder, die tatsächlich etwas ungeteilte Aufmerksamkeit benötigen (haben noch keinen eigenen Twitter-Kanal, wo sich die Eltern als Follower eintragen können), dann gibt es ein Vakuum, ein Potential und dass kann mit einer eigenen Zeitung gefüllt werden.

Gemäß Angebot und Nachfrage, macht man aber nicht von dem Gleichen noch mehr, sondern man ergänzt zu den Nachrichten nur die piratige Sicht, etwas kritisch Nachgedachtes.

Ebenfalls hätte man ein Medium, wo die Piraten sich weltweit und bundesweit über ihre eigene Bewegung informieren können.

Was kann man nun aus dem Internet für ein Printmedium lernen?

  • In Twitter bestimmen die freiwilligen Follower, welche Nachricht eine hohe Priorität bekommt
  • Über Mail, Blog, eigene Beiträge kann eine Rückmeldung gegeben werden

Was wäre die ideale Piraten-Zeitung?

  • Wie wikinews mit druckbarer Version bloß ohne Probleme beim Ausdrucken Datei:De.wikinews.org.Hauptseite.oldid492600.pdf (z.B. für Herrn Wolfgang Schäuble)
  • Die Links zu den Artikel (inkl. Version) sollten in der Druckversion auch enthalten sein
  • Die Artikel sollten optimal wie in der Zeitung gesetzt sein (Papier sparend)
  • Die Artikel-Auswahl sollte an den Interessen der Follower korreliert sein
  • Die Nutzer sollten jeden Artikel bewerten können
  • Die Nutzer sollten jeden "Journalisten" und Redakteur bewerten können
  • Die Bewertungen sind sofort öffentlich (Follower)
  • Zu jedem Artikel gibt es eine Link zu den Leserbriefen
  • Übergang von Leserbrief (privat) und Artikel ("Journalist") ist fließend
  • In den Bewertungen wird unterschieden zwischen
    • Parteimitgliedern = Piraten
    • Realpersonen (Personalausweis und Spende)
    • vermutete Real-Person (Spendenüberweisung)
    • anonyme Person (nur Login im Wiki)
  • Twitter und etc. sind Grundlage für die Artikel
  • Die Piraten-Zeitung ist ebenfalls wieder im Twitter

Der augenblickliche Zustand, viele Augen sehen viel, unendliche Mailinglisten, soll durch die News um ein Medium erweitert werden.

Die Piraten-Zeitung soll aber kein zentralisierendes Medium sein, sondern jeder Pirat oder Piraten-Gruppe soll selber eine Zeitung herausgeben können, wenn die Personen dafür Arbeitszeit aufbringen wollen.

Optimal wäre eine solche Zeitung gegliedert in der ungefähr benötigten Zeit, um diese vollständig zu lesen (z.B. 5 Minuten). Hält sich jede Zeitung auf jeder Ebene an diese Regel, so können übergeordnete Strukturen wie Bezirks-, Landes- oder Bundes-Beauftragte lokale Artikel mit bundesweitem Interesse direkt in ihre Zeitung übernehmen.

Zu jedem Artikel wäre es optimal, wenn es weitere Vertiefungsmöglichkeiten News=Artikelzusammenfassung, Artikel, Wochen-Journal etc. gäbe.

Zur Vereinfachung der Arbeit könnte man eine automatisierte Verbreitung von Artikeln, die der Vorgabe entsprechen, vorsehen. Die Bewertung würde durch die zufälligen Leser, die tatsächlich eine Bewertung abgeben, erfolgen. Jeder könnte Artikel schreiben und diese einer Kategorie (oder gerade auch nicht) zuordnen. Da die Follower namentlich transparent sind, kann die Richtigkeit des Bewertungssystems von jedem überprüft werden und das allgemeine Interesse der Piraten wird transparenter.

Ansätze für News sind im Piraten-Wiki schon vorhanden, vielleicht auch noch nicht von mir gefunden worden:

Zentraler Punkt ist das basis/direkt-demokratische Bewertungssystem, dessen Grundzüge AG_Pirat_2.0/Abstimmungen_der_Mitglieder/Wiki-Kategorien_für_Abstimmungen_nutzen ich in den nächsten Tagen versuchen werde weiter zu entwickeln.

Wenn man das Thema Zensur und Kinderpornos auf die Spitze treiben will, dann installiert man ein automatisches Portal,

  • in dem jeder anonym gefundene Kinderporno-Links eintragen kann
  • diese sofort veröffentlicht werden
  • und der Polizei eine Email zugeschickt wird
  • sowie Email an den Portalbetreiber mit der bitte zu überprüfen und zu sperren
  • gefundene Link-Listen werden ebenfalls auf die Existenz von Videos und Bildern überprüft

Ein automatisches Portal (Server) hätte den Vorteil,

  • dass keine natürliche Person sich die Bilder und Videos anschaut (ich denke eine Suchmaschine kann bis heute noch nicht straffällig werden).
  • Zugang ist anonym
  • die Öffentlichkeit kann über die öffentlichen Links und die Reaktionen der Polizei das Arbeiten des Staates kontrollieren
  • Links wo keine Bilder (Videos), oder nach der Unbedenklichkeitskontrolle keine neuen Bilder geladen wurden, kommen nicht auf die anzuzeigende Liste sondern auf eine öffentliche Liste "keine Bilder/Videos und Links zu Kinderpornos gefunden"

Kombiniert man das Ganze noch über ein System der Erreichbarkeitsprüfung von Internetseiten, andere Eingabemaske, dann kann man herausfinden, ob eine Seite (oder ganze Domain) unberechtigt gesperrt wird, oder wo der tatsächlich nur zu sperrende Inhalt zu lokalisieren ist.

Behält man zu allen gefundenen Bilder den Dateinamen und einen eindeutigen Hash-Schlüssel über den Inhalt, so kann man bei dem tatsächlichen staatlichen Befund (Es sind tatsächlich Kinderpornos!) diese Hash-Schlüssel öffentlich heraus geben und somit auch die Migration von Bildern etwas nachvollziehen, außer es macht sich einer die Arbeit Bilder immer wieder um zu kopieren.

Bis zur Feststellung der tatsächlichen Urheberschaft (ggf. Urheberrechtsverletzung) kann man einen Umkopierer wie einen tatsächlichen Erzeuger und Verbreiter bestrafen.

Wenn nun fast alle Kinderpornoanzeigen über so ein Portal, statt nur direkt heimlich zur Polizei und Staatsanwaltschaft erfolgen, dann kann man über die Statistik (Summe der Anzeigen bei der Polizei, Anzahl der Anzeigen über das Portal) öffentlich herausfinden, ob es sich bei der staatliche Aktion (Internetsperre) um Panikmache und Zensur oder um ein tatsächliches gesellschaftliches Problem handelt.

... Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wenn man einmal das Schema verstanden hat, wie man den Bürger fernen Staat wieder an die kurze Leine des Bürgers bekommt:

  • Den Posteingang einer beliebigen zu kontrollierenden Organisation (Gericht, Polizei, Staatsanwaltschaft, Leserbriefe, Beschwerdeabteilung, ...) durch den eigenen ersetzen, merken und weiter leiten
  • Die Arbeitsergebnisse der Organisation kontrollieren
    • in der Summe, wie viel des Posteinganges wurde nicht erfasst
    • inhaltlich, was sagt der Bürger zu dem Ergebnis (Follower, Abstimmung, permanentes Online-Feedback)
  • Ergebnisse der Organisation und die eigene Bewertung (und aller aktiven Bürger) wieder öffentlich machen

...

PS.: Übrigens bin ich bis jetzt weder bei Twitter etc. aktiv, da ich etwas älter bin und mir diese Form bisher zu kurzlebig und zeitlich zu aufwendig erscheint. Flash-Mobs zeigen aber gerade die Stärke des Mediums: Das gemeinschaftliche Umsetzen von Informationen in Überzeugung zu öffentlichen Handlungen. Was wäre mit der Ankündigung eines Flash-Mobs in der Piraten-Zeitung, wenn der Flash-Mob der Polizei gerade bekannt geworden ist? Böte auch den etablierten Journalisten die Möglichkeiten einmal dabei zu sein, außer sie gehen nur dort hin, um friedliche Demonstranten als Randalierer darzustellen, dann soll doch besser die Polizei selber ihre Hof-Journalisten einladen.