AG Familie/Themen/Kinderbetreuung

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Grundsatzfindung: zum Thema Kinderbetreuung

http://wiki.piratenpartei.de/Familienpolitik#Grunds.C3.A4tze_der_Familienpolitik_der_Piraten

Motivation

  • Die beiden Wege ein Kind zu betreuen sollten gleichberechtigt vom Staat unterstützt und gefördert werden:
  • Kinderbetreuung durch eine Einrichtung oder Tagesmutter
  • die eigenständige Betreuung durch Mutter/Vater/Familienmitglied zu Hause
  • Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz für alle Kinder ab Vollendung des ersten Lebenjahres bis zur Einschulung und auch danach (Grundschulhorte) -> Sicherstellen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Betreuungsqualität der Betreuungseinrichtungen an den internationalen Mindeststandard ranführen -> Bundesweite einheitliche Standards unabhängig von den Trägern der Einrichtungen
  • Integration förderbedürftiger Kinder in Regeleinrichtungen

Inhaltsvorschläge

Vorschlag von 1000Sunny:

  • Ein Elternteil darf sich die Zeit bis zur Einschulung auch um das Kind kümmern, hier wird zur Lebenshaltung der HarzIV-Satz zugeschossen (bei Alleinerziehenden) und ein Betreuungsgeld von 300 € ansonsten. Zusätzlich bekommen die Eltern freien Zugang zu pädagogischen Vorlesungen in der Universität

Anregung von heikokox

  • Besser als Betreungsgeld direkt auszuzahlen fände ich es richtig, dass Eltern die ein Kind zuhause betreuen eine zusätzliche Rentenanwartschaft bekommen sprich das Anrecht auf höhere Rente.

Es lässt sich auch überlegen ob man das nicht generell einführt auch wenn das Betreungsgeld nich kommt, denn Eltern leisten doch mit der Erziehung und dem Großziehen eines Kindes einen sehr wesentlichen Beitrag dazu, dass unser Rentensystem überhaupt funktionieren kann. Außerdem ist es auch fraglich ob nicht bei direkter Auszahlung nicht auch vielleicht ein verkehrter Anreiz entsteht das Kind zu Hause zu lassen und dann im Zweifelsfall vor den Fernsehr platziert wird, weil man keine Zeit hat sich um das Kind zu kümmern.

    • Gegendarstellung Nora
    • Hierbei ist aber zu bedenken, dass Kinder am Besten von anderen Kindern lernen. Darunter fällt auch die deutsche Sprache. Heute kann man in den meisten Gegenden sein Kind nicht einfach nach draußen zum Spielen schicken, denn da ist sonst keiner. Besser als das Betreuungsgeld für die Kinder, die allein zu Hause sind finde ich es Elterninitiativen zur Gemeinsamen Kinderbetreuung im Ort zu unterstützen, wenn es für eine Kita nicht reicht.
    • Gedanke von dixiebaer zu Nora Deutschkenntnisse:
    • Überprüfung des "Erfolgs" der Eigenbetreuung während der ersten 3 Jahre über Gesundheitscheck/Arzt/Sozialarbeiter/Amt (?) auf Gesundheit, Entwicklung, Deutschkentnisse. Dann kann entschieden werden, ob die Eigenbetreuung für das Kind förderlich ist? Nach welchen Kriterien? Gibt es da was? Es könnte auch für Eigenbetreuende ein Angebot für Mittagessen in der Kita (?) geben. Dann wären die Kids wieder beeinander wenigstens für ein paar Stunden. Das könnte dann ein Teil der Gleichstellung sein, wenn man sich als Erziehungsberechtigter benachteiligt fühlt. (-> Angebot freies Mittagessen als Sozialthema)
    • Manfred Schramm zu Nora und dixiebaer
    • Die Aussage, dass Kinder am Besten von Kindern lernen, ist recht undifferenziert. Kinder lernen mit und von ihrem gesamten sozialen Umfeld. Die Wirkqualität ist situationsabhängig. Die 'Lerninhalte' sind im Wesentlichen verschieden. Die sprachliche Entwicklung wird im jungen Alter von Nachahmung bestimmt. Wenn Kinder in Kindergruppen 'Sprache lernen', liegt die Wurzel des 'Nachgeahmten' letztlich bei Erwachsenen. Was Kinder in Kindergruppen besonders gut können, ist 'Sprache üben'. Fazit: Beide Lernaspekte sind wichtig. Ich unterstütze Noras Anregung in Sachen Elterninitiativen.
    • Die Kindervorsorgeuntersuchungen beinhalten unter anderem die ärztliche Beurteilung der Sprachentwicklung. Ab U7 werden nicht mehr nur eher körperliche Aspekte geprüft, sondern auch die intellektuelle Entwicklung. Leider werden die U-Untersuchungen nicht von allen Eltern verantwortlich wahr genommen und leider sind sie noch nicht überall verpflichtend.

Anregung von AlexKramer:

  • Aus eigener Erfahrung fällt auch auf, dass besonders Kindergärten/Betreuungsinstitute in ländlichen Gegenden unzureichende Ganztags-Plätze anbieten. So gibt es bsopw. in meinem Dorf 3 Kindergärten, keine Ganztagesgruppe und bis zu 2 Std. (!!) Mittagspause. Auch die Öffnungszeiten vormittags oder nachmittags sind fernab jeder Realität. Keine Mutter oder kein Vater kann unter diesen Umständen Vollzeit arbeiten gehen. Und wir wissen selbst (insbesondere mit Kind) ist ein zweites Einkommen nahezu unerlässlich. Geht bspw. die Mutter nicht arbeiten, kommt auch kein Geld rein sofern man in einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft lebt. Und selbst für Halbtags-Jobs sind die Zeiten sehr vieler Kindergärten schlichtweg utopisch. Private Betreuung wäre eine alternative - wenn die Preise nicht unverschämte Dimensionen annehmen würden. Ich rege daher an, besonders diesen Punkt gleichberechtigt zu behandeln UND auf bundesebene zu "pushen". Denn dieses Problem ist auch die Ursache vieler weiterer Probleme die daraus entstehen. Danke, Alex.

@Alex siehe meine Anmerkung in der Diskussion. Öffnungszeiten werden (lt. Gesetz) nicht vom Dienstleister (Leistungserbringer) definiert, sondern mit den Sorgeberechtigten (Eltern) 'verhandelt' bzw. dem Bedarf entsprechend festgelegt--Kujawa0708 23:16, 23. Feb. 2012 (CET)

    • Manfred Schramm zu AlexKramer und Kujawa0708
    • In ländlichen Gebiten werden deutlich weniger 45-Stunden-Betreuungsplätze wahrgenommen als im Bundes- bzw. jeweiligen Landesdurchschnitt. Es ist aber in den meisten Gebiten eher eine Nachfrage-basierte als eine Angebots-basierte Situation. Eltern, die in KiTas in ländlichen Gebieten eine Ganztagesbetreuung benötigen, finden häufig keine solche. Die Träger und Kommunen sind aber nicht zwingend dafür ursächlich.
    • Die Öffnungszeiten werden vom Rat der Einrichtung (Leitung der Einrichtung und Elternbeirat) verhandelt und fest gelegt. Ob Eltern die 'Bedarfsgerechtheit' in den Verhandlungen durchsetzen können, liegt am jeweiligen Verhandlungsgeschick und am 'Aufklärungsgrad' der Eltern. Hier wünschte ich mir eine bessere Unterstützung der Eltern und entsprechende Bildungsangebote.

Anregung von Tanja666

  • Ich möchte mich Alex anschliessen und hoffe, hier etwas bewegen zu können.

Der Anspruch auf eine Betreuung sollte nicht wohnortnah sondern in gleichem Masse arbeitsortnah sein. Je nach der Notwendigkeit für die Mütter/Väter.

    • Manfred Schramm zu Tanja666
    • Der Arbeitskreis Bildungspolitik NRW formuliert wie folgt: " Die Piraten setzen sich ... für eine beitragsfreie und auf Wunsch ganztägige Betreuung in wohnortnahen (oder wahlweise arbeitsplatznahen) Kindertagesstätten mit kind- und elterngerechten Öffnungszeiten für Kinder ab dem ersten Geburtstag ein."

Anregung von Democracy:

-> Die Wahl und Dauer der Kinderbetreuung durch Dritte (Kindergarten/Hort/Kita/Tagesmutter etc.) sollte jedem/r idealerweise weitestgehend freigestellt sein, - wobei der Grundgedanke, dass es für Kinder grundsätzlich förderlich ist ab drei Jahren den Kindergarten zu besuchen, den weiteren Ausführungen zugrunde liegt - aber das bedingt auch, dass überhaupt verschiedene Formen möglich wären. Dies korreliert wiederum mit dem Grundsatzthema "Grundeinkommen", was hier eine wichtige Rolle spielt. -> Freie Wahl hat aber nur, wer auch die Wahl hat, sprich, eben nicht gezwungen ist sich schon nach dem ersten Geburtstag seines Kindes womöglich den nächstbesten Job zu suchen, nur um überleben zu können. Aber dies ist für viele die Realität, sei es alleinerziehend, verheiratet oder in welcher Form lebend auch immer. Was dabei verloren geht ist die Familie, der Grundgedanke, warum man diese denn eigentlich gründet. Betreuung im Kindergarten, um bei diesem Beispiel zu bleiben, also außerhalb des Familienkerns, ist wichtiger Teil der Entwicklung, für Kinder untereinander, für den Gedanken der Integration, Spracherwerb etc., aber es ist und bleibt eine Fremdbetreuung, die nicht von finanziellen Bedingungen gesteuert werden darf. -> Daher folgender Vorschlag: Den Eltern wieder mehr Wahlfreiheit über Eintritt und tägliche Dauer (halbtags/bis über mittag/ganztags) z.B. in den Kindergarten/-hort oder bei der Tagesmutter und die verlorene gegangene Eigenverantwortlichkeit der Eltern für die Betreuung ihres eigenen Kindes/ihrer eigenen Kinder zurückzugeben über den Weg des Grundeinkommens und somit stärkere finanzielle Unabhängigkeit.

Anregung von Salabanda

  • Ich möchte mich Democracy anschliessen. Der Grundgedanke sollte sein, dass die Kindesbetreuung primär dem Kindeswohl dient und erst sekundär dem Elternwohl. Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich bestätigen, dass es Kinder gibt, die sehr stark an den Eltern hängen, die lieber mit Mama/Papa zusammen sein wollen, als mit einer Tagesmutter oder einem Tageskindergarten. Bei materiell erzwungenen Umständen, bei denen beide Elternteile arbeiten gehen müssen, können für unsere Kinder womöglich seelisch Dinge kaputt gehen, die nicht mehr gut zu machen sind. Es ist zwar löblich, wenn es Einrichtungen zur Kinderbetreuung gibt, keine Frage. Mir persönlich (und vermutlich auch vielen Eltern) wäre es allerdings wesentlich lieber, wenn die Eltern im Sinne des Wohls ihres Kindes frei entscheiden können, ob sie ihr Kind evtl. selbst betreuen oder ob sie stattdessen eine Betreuungseinrichtung wählen. Nach meiner Erfahrung kommt der Wunsch nach dem Kontakt mit anderen Kindern irgendwann ganz von selbst. Beim einen Kind früher, beim anderen später.

Anmerkung Ich muss sagen es sind ein paar sehr gute Beispiele aufgeführt und auch sehr gut in der Argumentation. Was mir ein wenig fehlt ist einmal mehr die Qualität der Kindergärten. Wir haben für 2 Plätze bis 16:00 Uhr und einen Hortplatz bis 16:00 Uhr mit"Hausaufgabenbetreuung" rund 550 € pro Monat gezahlt.Das war mal eben das Nettogehalt meiner Frau. Nachdem aber die Betreuung so aus gesehen hat das die "Betreuer" lieber Kaffee getrunken haben als den Kindern bei der Hausaufgabe zu helfen und es auch keinerlei Konzept für diesen Kindergarten gab und bisher auch nicht gibt sollte man evtl sich auch einmal dafür Einsetzten das die Konzeptionen der Kindergärten ähnlich wie beim Lehrplan von Schulen einmal jährlich überprüft werden. Zum anderen könnte ich mir auch Vorstellen jetzt wo alle über Fachkräftemangel herrscht, es Firmen schmackhaft zu machen evtl eigen Ki-Tas oder Ki-Gas einzurichten da es dann auch den Frauen wieder leichter fallen würde wieder in den Job zurück zu finden und diese waren ja vor der Geburt Ihres oder Ihrer Kinder auch schon sehr gut ausgebildet. Evtl mit einer Vergünstigung pro Kind oder ähnlichen Anreizen

    • Manfred Schramm zu Salabanda und der folgenden Anmerkung
    • Die Einbeziehung von Unternehmen in die Verantwortung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist aktuell ein grosses Thema in den entsprechenden Kreisen. Es gibt entsprechende Gespräche zwischen Elternvertretern (z.B. Landeselternbeirat KiTa NRW), Industrie- und Berufsverbänden, Städtetag, Städte- und Gemeindebund etc.. Die TaskForce U3 des Landes NRW hat eine umfangreiche Broschüre zu dem Thema herausgegeben. Es bewegt sich etwas. Diese durchaus bereitwillige Bewegung sollten wir mit Nachdruck anschieben. Hierbei müssen die kommunalen Verwaltungen in die Pflicht genommen werden, damit die derzeit bestehenden grossen bürokratischen Hemmnisse abgebaut werden. In einigen Kommunen gibt es schon jetzt Koordinationsstellen für Antragsteller, die bei den diversen nötigen Anträgen (wie bsp. Bauamt, Gesundheitsamt, Jugendamt, Brandschutz aka Feuerwehr und andere) helfen. Diese Kommunen stellen aber leider noch die Asnahmen dar.

Anmerkung von Stötteritzer:
Ja, es ist schon einiges gesagt. Ich finde es jedoch wichtig, dass Kinder die Möglichkeit bekommen, ihre soziale Kompetenz in eine Gruppe wachsen zu lassen. In der Urgesellschaft bis hin zur heutigen Zeit war es auch nicht anders, da spielten die Kinder der Gemeinschaft miteinander und es war gut so. Einzelerziehung von Kindern ohne andere Kinder ist erst eine Erscheinung der Neuzeit und dürfte meiner Meinung nach eher schädlich sein. Daher wäre ich für Krippenplätze oder Tagesmutterplätze für jedes Kind ab dem 15 Monat.
Nun ein anderes Problem. Ich weis nicht, wie es im restlichen Deutschland aussieht. Ich wohne in Sachsen, in der Stadt Leipzig. Meine Partnerin und ich haben einen kleinen Sohn. Beide wollen und müssen wir (des lieben Geldes wegen) wieder arbeiten gehen. Daher benötigen wir also ab dem 16ten Monat eine Krippenbetreuung oder Tagesmutter. Das Problem aber, hier herrscht absoluter Mangel. Entgegen des Bundestrends sind die Geburtenzahlen in Sachsens großen Städten seit Jahren steigend. Was ich nun rasch feststellen musste, die Krippen- und KiGa-Plätze wurden nicht erweitert. Schulen wurden nicht gebaut. Inzwischen ist es ein regelrechter Kampf um eine Platz. Kaum haben wir einen Platz ergattert, da taucht auch schon das nächste Problem auf. Schwarz auf weiß in lokalen Zeitung gedruckt - "… in den nächsten 10 Jahren werden in Leipzig alleine 4.000 neue Grundschulplätze gebraucht ...".
Was bringt das ganze Sparen (unser sächs. Innenminister prahlte erst kürzlich mit positiven Haushaltszahlen aufgrund seines harten Sparkurses) wenn die Vorraussetzungen für ein Kinderfreundliches Land fehlen.
Ich sehe da ein großes Wählerpotenzial, wenn man Lösungen anbieten kann. Auch ist zu bedenken, dass Kinder immer eine Investition in die Zukunft wert ist.


@Stötteritzer Das Problem in Leipzig ist Hausgemacht.--Kujawa0708 23:16, 23. Feb. 2012 (CET)


Anregungen von Yvette:
Wichtig finde ich die genauere Definition, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf denn so ausmacht.

  • Heute fängt der (zugesicherte) Kindergarten erst ab dem 3.Jahr an. Ab dem 13. Monat endet das Betreuungsgeld. Es gibt nicht für alle Kinder ab 3J einen Kita-Platz/Betreuer. . Nicht ein verbesserter sondern ein eingehaltener Betreuungsschlüssel ab dem 13. Monat muss das erste Ziel sein!
  • Kulturminister mögen erklären, warum kein Papier in den Einrichtungen zur Verfügung steht geschweige denn Knete oder wechselndes Bastelmaterial und warum Eltern aller Träger-KiTas für Spielzeug und Aussengelände spenden müssen, damit ein Mindeststandard eingehalten wird. Oder gibt es bei Euch noch Kita-Flohmärkte ohne Spendentombolas (Hauptgrund der Veranstaltung) ?
  • Eine Männerquote für Erzieher/Lehrpersonal wäre ein grosser Halt für die angeschlagene Rolle der Jungen. Ich habe aber noch nie Werbung für Tagesväter aber schon oft welche für Tagesmütter gesehen..
  • Halbtags belegte Kitaplätze nehmen einen ganzen Platz ein, der für eine andere Mutter/Ihr Kind nicht länger zur Verfügung steht, obwohl das Betreuungspersonal deswegen ja nicht nach Hause geht.. => Die Plätze sind zeitlich flexibel TEILBAR anzubieten durch die Einrichtungen ALLER Träger - nicht nur der Staatlichen.
  • Die Betreuungszeiten sind veraltet !! Oder wer von Euch arbeitet von 8h-16h und hat am Wochenende grundsätzlich frei ??

Hier ist - auch für die Schulen - dringend Hilfe für die Lebensmodelle von Alleinerziehenden/Alle vonnöten, die mehr Zeit aufbringen müssen, um das nötige (ggfls. zusätzliche) Geld zu erwirtschaften - nötigenfalls Nachts, wenn die Kinder schlafen - und ist das aber nicht die Erwartung an jede Krankenschwester, Kassiererin, Köchin oder Putzfrau ? Ein Recht auf 24/7 Betreuungsangebote und Krankheitsbetreuung (maximal aber x Stunden pro Tag) ist dringend erforderlich !

  • Kitastellen sind für selbständige Mütter schwierig zu bekommen. I.d.R. werden Angestellte oder HartIV-Empfänger vorgezogen. Ein Kind aus einer HartIV-Familie aus einem Nachbarort würde immer einem Kind einer selbständigen Alleinerziehenden vorgezogen :* wenngleich in der Familie der eine arbeiten und der andere beim Kind bleiben könnte. Diese Benachteiligung ist gegen jegliche freie Entfaltung und Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowieso - und daher in jedem Lösungsmodell einzubeziehen.
  • Wenn ich - kurzzeitig und mit ersichtlichem Ende - den Beruf "Erzieher" übernehme und mein Kind nicht in die Kita gebe, wenn das also anstelle der Erzieher zu MEINEM Beruf wird, dann muss dieser ausgeübte Beruf auch Ansprüche für die Rente bedeuten, ansonsten ist das Betreuungsgeld/die Herdprämie doch wohl nur sehr kurzweilig und zum Löcher stopfen sinnvoll.
  • Die Ausbildung von Betreuungspersonal ist durch den Staat aufzubringen. Heute muss eine Tagesmutter/ein Tagesvater, um als städtische TM/TV anerkannt zu werden, erst einmal ~400€ für die Ausbildung beim Jugendamt in die Hand nehmen. Ich denke, es gäbe sehr viele talentierte Menschen, Omas und freie Betreuungs-Plätze in Großfamilien, denen diese Hürde und auch die damit verbundenen Ansprüche (die dringend zu relativieren sind) nur einfach zu gross ist.
  • Qualität der Ausbildung von Betreuungspersonal im Allgemeinen erweitern um Pflicht-Anwesenheit bei div. pädagogischen/psychologischen/medizinischen Vorlesungen
  • Qualität von Ausbildung und Betreuung anzeigen / meßbar machen durch Bewertungsportale mit einem tagesaktuellen Befindlichkeitsbarometer der Eltern & Kinder einer Einrichtung

Mir fällt noch sehr viel mehr ein, wenn ich mich da einmal in Rage rede, da gäbs Einiges zu tun.

    • Manfred Schramm zu Yvette
    • Es gibt ab dem Kindergartenjahr 2013/14 bundesweit das Recht auf einen Betreuungsplatz für Unterdreijärige. (Ja, ich weiss: die Umsetzung....)
    • Kosten der Ausbildung für Kindertagespflegepersonal: ja, an Kindertagespflege interessierte Menschen müssen erst einmal eine Ausbildung durchlaufen (in der Regel gemäß dem DJI-Curriculum). Ich finde das jedoch richtig und wichtig. Wir wollen doch nicht, dass unsere Kinder 'nur verwahrt' werden; sie sollen doch eine angemessene und kindgerechte Betreuung bekommen.

Omas und andere talentierte Menschen kann man als Eltern für die Betreuung ja einsetzen, privaten Vereinbarungen steht nichts entgegen. In dem Moment, in dem eine kommunale (Teil-)Finanzierung ins Spiel kommt, muß man der (dann verantwortenden) Kommune auch zu gestehen, die Qualitäts-Standards zu setzen.

Umsetzung

Bernhard Sommer 08:47, 31. Mai 2012 (CEST)

Hier ist schon sehr viel Richtiges geschrieben worden. Ich schlage vor das mal endlich in einen Text zu fassen den wir als Programmantrag oder zumindest Positionspapier einbringen können. Dazu wäre es hilfreich sich nicht gleich in Details zu verlieren. Hier ist ein Top-Down-Ansatz vorzuziehen in dem wir einige allgemeine Punkte zusammenfassen und dann die immer weiter präzisieren.

1. Ausreichend Betreuungsplätze für Kinder ab 1 Jahr.
  1a. qualitativ hochwertig - ausgebildete Betreuer
  1b. Zeiten 8-18 Uhr - in Ballungsräumen auch 24 Stunden.
  1c. Keine Ferienzeiten
2. Ziel: kostenlose Betreuung
3. Anrechnung max. der ersten 3 Jahre Betreuung des eigenen Kindes an die Rente
4. Entsprechende Betreuung auch an Schulen
  4a. Warmes Mittagessen
  4b. Hausaufgabenbetreuung
  4c. Freizeitangebote direkt an den Schulen (durch Sportvereine, etc.)

...

Wir sollten endlich etwas konkretes in der Hand haben. Wenn es etwas gibt, das ich übersehen habe bitte um Link.

Programm Änderungs Antrag 1. Entwurf

*to be added*

Ziele & Ergebnisse

Ziel ist es, eine breite Diskussion zum Thema der Kinderbetreuung im Rahmen der AG Familie zu initiieren und auf dessen Basis einen grundsätzlichen Konsens zu finden, welcher dann als PPA (Programm-Änderungs-Antrag) im BPT (sofern möglich noch 2010) vorgeschlagen werden soll.
Die Diskussion und Konsens-Findung wird darüber hinaus weiter vorgesetzt und regelmäßig verfeinert.

Dokumente und Links