Kostenloses WLAN-Bürgernetz in Hattingen
In der heutigen Zeit gehören Smartphone, Tablet-PC, Notebook und andere mobile Endgeräte zum Alltag, in den Nachbarstädten Zugang zum Internet in Gaststätten und öffentlichen Gebäuden sogar bereits zum guten Ton. Da diese aber in der Regel mit Zugangsbeschränkungen versehen bzw. kostenpflichtig sind, unterstützen die Hattinger Piraten - gerade im Anbetracht des defizitären Finanzhaushaltes der Stadt - den anderen, privat-bürgerschaftlichen Ansatz von Freifunk und den Vorstoß der Stadt Hattingen vorbehaltlos.
"Zugang zu Information ist ein Grundrecht. Dieses Recht sollte unabhängig vom finanziellen Status, Herkunft oder Religion sowie frei und unzensiert realisiert werden. Hattingen benötigt eine Lösung, die technisch praktikabel und gleichzeitig kostengünstig ist", so Marcus Benthaus, Pirat und Mitglied im gemeinnützigen Freifunk Rheinland e.V.
Freifunk ist ein Bürgerdatennetz, das genau diese Idee verfolgt und Bürgern, Gewerbetreibenden und auch der Stadtverwaltung ermöglicht, den eigenen Internetanschluss unkompliziert und sicher zu teilen.
"Wir möchten an die Stadtverwaltung appellieren, Freifunk in Hattingen nicht nur ideologisch, sondern auch aktiv zu unterstützen und einen Zugang zu stadteigenen Gebäuden und Dächern zu ermöglichen und damit zum Wachstum des Netzwerkes beizutragen." fügt Sascha Kursawe, Stadtverordneter der PIRATEN im Hattinger Rat ergänzend hinzu.
Was hier noch steht könnte tatsächlich eher destruktiv sein. Wenn die Stadt da richtig Manpower hinter packt, dann ist das auch wichtig und gut, denn allein auf die Bürger setzen klappt oft noch nicht so gut:
Eine Haftung des Inhabers des Internetanschlusses ist ausgeschlossen, da jegliche Daten vom Zugangsrouter zum Rechenzentrum des Freifunk Rheinland e.V. verschlüsselt übertragen werden.
Wir wollen durch private Initiativen stabile und dezentrale Netze schaffen, welche die gesamte Innenstadt abdecken und selbst in den Ortsteilen Zugang zum Netz durch sog. Hot-Spots schaffen. Die Betreuung der Infrastruktur erfolgt durch die Nutzer i.d.R. selbst, so dass hier für die Kommune keine weiteren Kosten entstehen, der Nutzen für die Allgemeinheit aber immens ist.
Unser Appell richtet sich insbesondere an die Hattinger Kaufleute und Gastronomen, sich an diesem Projekt zu beteiligen.