Einwohnerantrag (Anregung) nach § 24 GO NRW
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Betreff: Änderung der Gebührenordnung Abfallentsorgung
Antrag:
Der Rat möge die Gebührenordnung für die Abfallentsorgung so ändern, dass zukünftig die Biotonne in den Abfallgebühren für den Restmüll enthalten ist. Außerdem soll der Rat eine Informationskampagne durchführen, welche die Einwohnerinnen und Einwohner inbesondere über die Benutzung der Biotonne aufklärt und die Absicht hinter dieser Änderung der Gebührenordnung vermittelt.
Begründung:
Die Entsorgung von Biomüll kostet die Stadt 103 Euro/t, der Restmüll kostet hingegen 175 Euro/t. Im Restmüll von Sprockhövel befinden sich laut Recherchen der Kreisverwaltung immer noch etwa 50 % Biomüll. Durch bessere Mülltrennung ließen sich diese Kosten um bis zu 16 % senken.
Es gibt also gute Gründe, die Verwendung der Biotonne zu forcieren.
Die Gründe dafür, dass die Biotonne nicht in vollem Umfang genutzt wird, sind Unkenntnis und die Befreiung durch Eigenkompostierung. Eigenkompostierung ist sicher sinnvoll und soll auch weiterhin genutzt werden. Aber auch in diesen Haushalten fällt Biomüll an, der nicht auf dem eigenen Kompost landet. In Ermangelung einer Biotonne landet dieser dann im Restmüll. Der Grund, warum auf die Biotonne verzichtet wird, sind zum einen die Gebühren und zum anderen auch Unkenntnis darüber welche Abfälle für die Biotonne geeignet sind.
Letzeres ist ein Umstand, der auch auf viele zutrifft die eine Biotonne nutzen. Häufig werden insbesondere Koch- und Tiernahrungsreste in den Restmüll gegeben statt in den Biomüll.
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Im ländlichen Raum wie Sprockhövel wird der Nutzen der Biotonne unterschätzt. Viele entsorgen Grünabfälle auf dem eigenen Grundstück oder kennen jemanden, der ihren Grünschnitt verwerten kann. Dabei gerät aus dem Blickfeld, dass in der Biotonne auch sämtliche Küchen- und vor allem Speisereste in ungekochter und gekochter Form entsorgt werden können. Gerade dieser Teil unseres Haushaltsmülls ist sehr wertvoll.
Im Restmüll von Sprockhövel befinden sich nach Recherchen der Kreisverwaltung, trotz oder wegen der Eigenkompostierung, immer noch etwa 50 % Biomüll. Die Entsorgungskosten für die Stadt und den Kreis für Restmüll sind etwa doppelt so hoch wie beim Biomüll. Es ergibt sich also ein enormes Einsparpotential, sowohl für die Stadt und letztlich auch für die Gebührenzahler.
Es ist deshalb geboten, über die korrekte Mülltrennung besser zu informieren und Hürden zur Benutzung der Biotonne abzubauen. Eine dieser Hürden sind die Gebühren. Die Extragebühr für die Biotonne fördert nicht nur die Eigenkompostierung, sondern eben auch, dass Biomüll in der Restmülltonne landet, weil es Abfälle gibt, die mancher nur ungern im eigenen Garten verkompostieren möchte, und wegen der Eigenkompoistierung und zur Kostenersparnis auf die Biotonne verzichtet wird.
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Zahlen aus 2015:
Restmüll 3250Mg
Biomüll 1550Mg
Gebühren 2018
Restmüll 175 Euro/t
Biomüll 103 Euro/t
Wenn die Hälfte des Restmülls