Fraktion auf Kreisexkursion zum Thema Naturschutz

Jedes Jahr unternimmt unsere Fraktion eine Exkursion quer durch den Ennepe-Ruhr-Kreis zu einem Themenschwerpunkt der Kreispolitik. Nachdem wir uns in den letzten Jahren mit der Abfallentsorgung und der Wirtschaftsförderung beschäftigt haben, lag der Themenschwerpunkt in diesem Jahr auf dem Naturschutz. 
Unsere diesjährige Kreisexkursion am 23. Juni startete am frühen Nachmittag an der Ruhrschleife in Hattingen, wo wir uns das Projekt der Renaturierung der Ruhr mit seinen landschaftlichen und wasserwirtschaftlichen Zielen und seinen sozialen und kommunalen Folgewirkungen angesehen haben. 

Für die fachliche Expertise unterstützten uns freundlicherweise Frau Dr. Britta Kunz, Leiterin der Biologischen Station in Ennepetal, und Herr Michael Wichert, Leiter des Amtes für Landschaftsplanung, -entwicklung und -schutz beim Ennepe-Ruhr-Kreis. So beleuchteten sie beispielsweise das Problem mit den invasiven Neophyten, wie dem Riesen-Bärenklau. Diese eigentlich nicht heimischen Pflanzen haben teilweise keine natürlichen Feinde an der Ruhr und vielen weiteren Orten im Kreis und breiten sich teilweise sehr stark aus. Hier konnte die Kooperation mit einem Landwirt für eine deutliche Verbesserung sorgen, denn einige Weidetiere fressen die Neophyten und können dabei helfen, eine vielfältige Pflanzenwelt zu erhalten. 
Um die Vielfältigkeit eines Lebensraumes geht aus auch bei dem Thema Buhnen an der Ruhrschleife in Hattingen. Bei Buhnen handelt es sich um Bauwerke aus Stein, die in regelmäßigen Abständen von einem Ufer aus in die Ruhr gebaut worden sind. Sie entstanden zur Zeit der Industrialisierung und dienten dazu, die Ruhr besser schiffbar zu machen. Durch die Buhnen wird die Ruhr an dieser Stelle enger, schneller und tiefer, sodass Kohle besser transportiert werden konnte. Doch Kohle wird schon lange nicht mehr auf der Ruhr verschifft, nun gelten die Buhnen für manche Anwohner als schützenswerte Kulturdenkmäler. Sie stellen jedoch seitdem auch eine starke Veränderung des Gewässers an diesen Stellen dar. Aus diesem Grund wird die Ruhr an vielen Stellen wieder renaturiert, also ein bestmöglich natürlicher Verlauf erzeugt. Sie würde wieder langsamer fließen und eine Flussaue könnte zurückkehren. 

Anschließend ging es weiter zum Steinbruch Albringhausen in Wetter. Der Steinbruch ist wegen seiner biologischen Vielfalt ein bedeutendes Forschungsfeld der Biologischen Station des Ennepe-Ruhr-Kreises. Ein Versuch der Kreispolitik die Biologische Station an diesem schützenswerten Biotop anzusiedeln war vor einiger Zeit leider an komplizierten privaten Besitzverhältnissen des ehemaligen Betriebsgeländes gescheitert. 

Ihren Abschluss fand unsere kleine Tour durch den Kreis in Breckerfeld an der Glörtalsperre, die zur Hälfte im Ennepe-Ruhr-Kreis und zur anderen Hälfte im Märkischen Kreis liegt. Am Beispiel dieser Talsperre haben wir uns mit dem möglichen Zielkonflikt zwischen dem Schutz für einen Naturraum und der Freizeit- und Erholungsfunktion dieses Gewässers beschäftigt. 

 
Unsere Organisationspartner für die Kreisexkursion sind diesmal Frau Dr. Britta Kunz, Leiterin der Biologischen Station in Ennepetal, und Herr Michael Wichert, Leiter des Amtes für Landschaftsplanung, -entwicklung und -schutz beim Ennepe-Ruhr-Kreis. Bei beiden möchte ich mich auf diesem Weg für ihre Teilnahme und Organisationshilfe schon herzlich bedanken. 

Wir haben wieder einen Kleinbus gemietet, der die Teilnehmer aus dem Südkreis abholt, für alle Zwischenfahrten zur Verfügung steht und abends über die Südkreisstädte bis nach Witten die Teilnehmer zurück bringt. Für die Kollegen aus Witten organisiert Siggi Brömmelsiek wieder eine Taxifahrt zum ersten Treffpunkt in Hattingen; bitte mit ihm Kontakt aufnehmen. 

Der Bus fährt um 12.30 Uhr ab Breckerfeld, Hansering; ca. 12.50 Uhr Ennepetal-Milspe (Timpen); ca. 13.10 Uhr Gevelsberg, Haßlinghauser Straße (oberhalb des Kreisverkehrs); ca. 13.20 Uhr Sprockhövel-Haßlinghausen (Haltestelle Gevelsberger Straße/Steinklippe.