Benutzer:Tuppence

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Kurzprofil
Tuppence.jpg
Persönlich
Name: werner
Nick: Tuppence
Wohnort: München
Berufl. Qual.: Diplomingenieur (FH) Nachrichtentechnik
Tätigkeit: techn. Angestellter
Familienstand: ledig
Geburtstag: 1957
Sprachen: Vorlage:Piratenprofil/Sprachliste
Politisch
Partei: Piratenpartei Deutschland
Eintrittsdatum: Mai 2012
Mitgliedsnummer: 36405
Landesverband: Bayern
Bezirksverband: Oberbayern
Kreisverband: München-Stadt
Kontakt
Webmail: Form-Mailer
Mail-Adresse: tuppence@gmx.de


Ahoi

Das bin ich:

Ich heiße Werner und bin IT-Leiter in einem innovativen mittelständischen Software-Unternehmen, das Enterprise-Lösungen für Banken und andere Finanzdienstleister entwickelt.

In meiner Freizeit verfolge ich seit über 35 Jahren das Treiben an den globalen Finanzmärkten. Nach dem Platzen der Aktien- und "dot.com"-Blase im Jahr 2000 habe ich kopfschüttelnd mitverfolgt, wie ab 2003 mit aller Gewalt und größtmöglicher krimineller Energie eine neue Blase, diesmal mit Immobilien und verbrieften Hypotheken-Papieren aufgepumpt wurde. Ich hatte keinerlei Zweifel daran, dass auch für diese Mogelpackungen irgendwann der Tag der Wahrheit kommen wird und die Unvorsichtigen ihre Verluste abschreiben müssen.

Allerdings blieb mir 2009 und ff. die Spucke weg, als sich immer mehr abzeichnete, dass der ganze Dreck nun der Allgemeinheit und den Steuerzahlern vor die Füße gekippt werden soll!

Dass die großen Marktteilnehmer alles versuchen, ihre Verluste zu sozialisieren, ist nicht verwunderlich. Dass aber unsere Regierung und nahezu alle Parteien diesem schamlosen Drängen bereitwillig nachgeben, ist ein ungeheuerlicher Vorgang! In einer marktwirtschaftlichen Ordnung müssen alle Teilnehmer die Konsequenzen ihrer eigenen und freien Entscheidungen selbst tragen.

Die Einsetzung von "Rettungsschirmen" in astronomischen Größenordnungen, um große Marktteilnehmer zu Lasten anderer vor Verlusten zu beschützen, zerstört sowohl die wirtschaftlichen wie auch die moralischen Grundlagen unseres seit Kriegsende bestehenden Systems, das bei aller berechtigten Kritik an vorhandenen Fehlentwicklungen dennoch im Kern wie kein anderes System in der Lage ist, potentiell "Wohlstand für alle" zu ermöglichen.

Darum bin ich Pirat geworden:

Weil ich mich hier wiederfinde: http://wiki.piratenpartei.de/Kodex und diese Partei ein vielversprechender politischer Ansatz ist, die schleichende Aushöhlung unserer Demokratie zu stoppen und umzukehren.

Das will ich erreichen:

Haftung und Risiko müssen wieder zusammen gehören. Das ist das oberste Prinzip und die wichtigste Maßnahme in dieser "Krise". Es muss Schluß damit sein, dass der Große dem Kleinen die Zeche für seine Fehlspekulationen zahlen lässt. Wo leben wir eigentlich? Warum nehmen wir das so klaglos hin?

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/eurokrise-staatsgeheimnis-bankenrettung/7826402.html http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/gewinne-privatisieren-verluste-sozialisieren-wie-wir-lernten-die-banken-zu-hassen-12722023.html

Das sind meine politischen Themen:

Ich bin vor allem beruflich, aber auch in meiner Freizeit ziemlich ausgelastet und habe leider zu wenig Zeit, Piratenämter zu übernehmen. Ich strebe auch kein Mandat an. Und natürlich habe ich keine Absicht, diese Plattform für persönliche Interessen zu nutzen. Ich will weder Bücher, noch Websites, noch mich selbst promoten. Mein Fernziel ist die Überwindung der immer bizarrer werdenden Schieflagen und Neo-Feudalismen in unserem Wirtschaftssystem durch geeignete und wirksame ordnungspolitische Vorgaben. Ich werde versuchen, meine Kenntnisse und Ansichten in einer konstruktiven Diskussion einzubringen. Vorab möchte ich hier im Wiki meine Positionen zu zwei zentralen Themen darlegen, um bei Bedarf darauf verweisen zu können:

1. Was ist Geld und was heißt es eigentlich, zu wirtschaften?

1800 Jahre lang hat die Menschheit geglaubt, dass sich die Sonne um die Erde dreht. Nikolaus Kopernikus hat diesen Irrtum erkannt und mit seiner neuen heliozentrischen Theorie konnten plötzlich viele Rätsel gelöst werden. Seit 200 Jahren glauben Ökonomen, dass sich die Wirtschaft um den Markt dreht. Gunnar Heinsohn und Otto Steiger haben diesen Irrtum erkannt und mit ihrer neuen Theorie, in der der Markt ein Kind des Kredits ist, konnten plötzlich viele Rätsel gelöst werden. Ich möchte euch das Studium der "Eigentumsökonomik" empfehlen. Sie ist ein sehr bedeutender Beitrag zum grundsätzlichen Verständnis dessen, was wir Geld und Wirtschaften nennen und sie leistet als einzige ökonomische Theorie einen validen Ansatz, um Finanzkrisen erklären und verstehen zu können.

Heinsohns Theorie ist keine Erweiterung klassischer Theorien, die ja alle auf einem sagen wir mal "gemütlichen" Warentauschparadigma basieren und wo Geld als Standardgut gedacht wird. Finanzkrisen sind damit prinzipiell unerklärbar. Solange Waren, Produkte oder Dienstleistungen im Mittelpunkt einer ökonomischen Theorie stehen und alle anderen Phänomene daraus abgeleitet werden sollen, solange wird man "Vorkopernikaner" bleiben. Heinsohn stellt die Dinge vom Kopf auf die Füße: am Anfang steht das vom Preisverfall bedrohte Eigentum (undichtes Dach im eigenen Haus oder innovative Konkurrenten des eigenen Unternehmens). Dann kommt der Kredit, um durch Investitionen den Preisverfall abzuwehren (um den Dachdecker zu bezahlen oder neue Maschinen für das Unternehmen zu kaufen). Dann kommt der Zins und dann kommt die Tilgung als eigentlicher Hauptantreiber des gesamten okönomischen Prozesses. Es ist der Zwang, die Zahlungsmittel für die Tilgung des Kredits plus Zinsen zu beschaffen. Dieser Zwang erzeugt erst den Markt, nicht umgekehrt.

Sparer sind für eine Kreditvergabe nicht notwendig. Geld entsteht "aus dem Nichts" (als Eingriffsrecht in das Eigentum des Geld-Emittenten) im selben Moment, in dem der Kreditvertrag unterschrieben wird, weil der Schuldner ebenso "aus dem Nichts" erklärt, dass er Zins und Tilgung am Ende der Kreditlaufzeit leisten wird und er andernfalls sein Pfand verliert.

Pfandsicherheit ist das A und O bei der Abwehr von Finanzkrisen. Dass die Preise von Pfändern (und Vermögen überhaupt) zeitlich schwanken (Angebot und Nachfrage) ist zwar im Hinblick auf die Pfandsicherheit unschön aber leider unvermeidbar! Es wäre die Aufgabe von Banken, solche Risiken zu bewerten und zu managen und letztendlich auch zu tragen. Aber wenn der Staat für seine Kredite (seine Anleihen) nur "die Luft über seinem Hoheitsgebiet verpfändet und die Banken tief einatmen" (Sloterdijk), dann muss man sich nicht wundern, dass eine Krise nach der anderen folgt.

-- in Bearbeitung --