Benutzer:Frank11

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Zu meiner Person

  • in Elgersburg in der Nähe von Ilmenau im Herzen Thüringens geboren und aufgewachsen
  • üblicher DDR-Bildungsweg
  • durch das Studium nach Jena gekommen und dort hängengeblieben
  • Diplomabschluß in Chemie
  • im Laufe der Jahre häuften sich verschiedene Lebensentwürfe, -experimente und Jobs an
  • schon lange geschieden, Vater von zwei Söhnen
  • arbeite als Technischer Leiter in der Medizin
  • wohnhaft in der grünen Plattenbausiedlung Lobeda-Ost

Piratengeschichte

Es ist noch nicht lange her, da hätte ich jeden ausgelacht, der mir die Mitgliedschaft in einer politischen Partei empfohlen hätte, um etwas in dieser Gesellschaft zu verändern. Das System der etablierten Parteien, die sich zu allem Unglück teilweise auch noch Volksparteien nennen, erscheint mir noch heute als gestrig, korrupt, lobbyistisch und hoffnungslos verkrustet. Meine private Beschäftigung mit Themen wie Bürgerrechte und Freiheit im Internet und meine besorgte Beobachtung der immer offensichtlicher werdenden Tendenzen eines neuen Überwachungsstaates machten mich Anfang 2009 jedoch auf eine neue politische Kraft im Land aufmerksam - die Piraten. Mich faszinierten ihre Themen und wie sie diese mit Hilfe des Internets transparent diskutierten und verbreiteten.

Mir war schnell klar, daß hier etwas ganz Neues und ganz Anderes heranwächst. Die neue Bürgerrechtsbewegung mit einem ausgeprägten Freiheitsbewußtsein, die sich nun Piratenpartei nannte, wuchs innerhalb kürzester Zeit zu einem ernstzunehmenden Faktor in Deutschland und sogar weltweit heran und die Etablierten hatten prompt Schiß in der Hose. Ich aber freute mich. Ich verfolgte die Aktivitäten der neuen Partei im Netz und tatsächlich gründete sich im Sommer 2009 auch in Jena ein kleiner Kreisverband der Piraten. Es dauerte nicht mehr lange und meine Neugier trieb mich zu einem der angebotenen Stammtische. Ich fand ein buntes Häuflein aktiver und politisch interessierter Leute aus allen möglichen Berufsgruppen und sozialen Schichten vor, die sich um althergebrachte Schubladen wie links, konservativ, ökologisch oder sonstwas wenig scherten und lange, heiß und doch gleichzeitig immer konstruktiv über die Lösung von Sachproblemen diskutierten. Tja, was soll ich noch sagen - im September 2009 wurde ich schließlich selbst Mitglied der Partei und das kreative Streiten treiben wir immer noch ...

Innerhalb des Kreisverbands interessieren mich vor allem die Möglichkeiten, hier vor Ort in Jena kommunalpolitisch zu arbeiten und ganz konkrete Veränderungen im Sinne der Bürger herbeizuführen. Als "Basispirat" leite ich derzeit die AG Kommunalpolitik des Kreisverbands und engagiere mich in der städtischen AG Bürgerhaushalt, zu deren stellvertretendem Sprecher ich 2010 gewählt wurde.

Aktuelle politische Tätigkeit

  • verantwortlich für die AG Kommunalpolitik im KV Jena
  • stellvertretender Sprecher der AG Bürgerhaushalt der Stadt Jena
  • sowie es mir zeitlich möglich ist, Mitarbeit an der AG Programm im LV
  • programmatische Arbeit im KV Jena
  • Infostände, Plenen, Gasthörer im Stadtrat
  • seit Februar 2012 Politischer Geschäftsführer im Vorstand des KV Jena

Was mich an den Piraten begeistert ...

  • dass jeder mit seinen Ansichten und Überzeugungen ernstgenommen und angehört wird
  • dass es keine Ideologie gibt, an deren "alleinseligmachender Wahrheit" sich alle ausrichten müssen
  • die konsequente Beachtung von Basisdemokratie und Transparenz
  • die Vielzahl unterschiedlichster Menschen, die trotzdem kreativ und freundschaftlich zusammenarbeiten
  • Werte wie Freiheit, Datenschutz, Bürgerrechte, direkte Demokratie, soziales Bewußtsein, Vernetzung, Toleranz ...
  • die strikte Orientierung auf sachliche Lösungen
  • die spontane gemeinsame Kraft, mit der innerhalb kürzester Zeit Aktionen auf die Beine gestellt werden
  • viele ungewöhnliche Ideen und Herangehensweisen an althergebrachte Fragen und Probleme
  • die Farben schwarz und orange ;-)
  • der Spass bei der Sache

Was mich an/in der Partei (noch) stört ...

  • das zwanghafte Kleben an digitalen Medien, in denen man dann prompt den Überblick verliert
  • zu viele formale, organisatorische und satzungstechnische Diskussionen, anstatt die politischen Themen voranzubringen
  • die nur bedingt ausgebildete Fähigkeit, Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden zu können
  • nicht eindeutige oder nicht vehement genug geäußerte Standpunkte zu Krieg und Frieden, zur Globalisierung und dem Agieren des internationalen Finanzkapitals
  • das Beharren auf "Geek-Kram", der meilenweit an den täglichen Erfahrungen und Sorgen der Menschen vorbeigeht
  • gewisse absurde Tendenzen möglichst schnell so zu werden wie die anderen (Funktionäre, Titel, Gelder, politischer Aschermittwoch ...)
  • oft fehlender Mut zu mehr Radikalität und offensiveren Aktionen

Politische Vorstellungen

Da Freiheit für mich nicht einfach nur ein beliebig manipulierbarer und austauschbarer Begriff ist, sondern viel mit persönlichem Lebensgefühl zu tun hat, bin ich von jeher stark von anarchistischen Vorstellungen geprägt. Anarchismus wird häufig mit gesellschaftlichem Chaos und Unordnung gleichgesetzt und verwechselt, dabei sind vielmehr Selbstverantwortung, Kooperation und Widerstand gegen Strukturen der Unterdrückung und Ausbeutung wesentliche anarchistische Prinzipien. Ganz nach der Maxime "Niemand kann besser über dein Leben bestimmen als du selbst." Darauf aufbauend möchte ich gern für eine Gesellschaft streiten, in der der Einzelne größtmögliche Freiheit genießt, was die Entfaltung des eigenen Lebens angeht. In diese Freiheit sollten staatliche Strukturen und Institutionen nur soweit eingreifen, wie es für ein funktionierendes Gemeinwesen unabdingbar ist. Dies ist kein Plädoyer für den schrankenlosen, eigensüchtigen und verantwortungslosen Individualismus der kapitalistischen Gesellschaft, der gezielt haltlose und entwurzelte Menschen produziert, die anderen und ihrer natürlichen Umwelt gegenüber gleichgültig handeln. Prinzipien wie eine demokratische Entscheidungsfindung, Gemeinschaftlichkeit, Toleranz, Verantwortung der Natur und Umwelt gegenüber, schonender Umgang mit Ressourcen, Menschlichkeit und gegenseitige Unterstützung und Solidarität sind daher unabdingbar und kein Widerspruch zu anarchistischen Gesellschaftsvorstellungen.

Ich gebe gern zu, dass mir die gegenwärtige Form der parlamentarischen Demokratie mit ihrem ausgeprägten Hang zu Eigennutz, Demagogie, Lobbyismus und Machtdenken wenig geeignet erscheint, eine solche freie Gesellschaft zu lenken und zu gestalten. Die gegenwärtig oft proklamierte und beklagte Politikverdrossenheit ist meiner Meinung nach eher eine klare Verweigerungshaltung dieser Pervertierung von Demokratie gegenüber. Aus diesem Grund liegen mir Formen und Instrumente einer direkten und partizipativen Demokratie viel stärker am Herzen als ein starrer Parlamentarismus. Menschen sollten sich auch politisch in ihr direktes Lebensumfeld einbringen und mitentscheiden können, egal ob das den kommunalen Finanzhaushalt, Stadtentwicklung, Infrastruktur, Kultur, Gesundheitsvorsorge oder viele andere Bereiche betrifft. Demokratie ist ein stetig ablaufender Prozess der Mitbestimmung und Mitregierung, Diskussion, Auseinandersetzung und gesellschaftlichen Meinungsbildung. Die Rolle von Politikern in diesem Prozess beschränkt sich in meinen Augen auf eine echte Volksvertretung im besten Sinne des Wortes, insbesondere was die Schnittstellen zu den kommunalen und überregionalen Verwaltungen anbelangt. Die derzeitige Entmündigung der Bürger, die dazu degradiert werden, alle paar Jahre irgendwo ein Kreuz zu machen, muß endlich aufhören. Politiker sollten sich selbst vorrangig als Moderatoren des demokratischen Prozesses betrachten. Die Selbstbereicherung der derzeitigen politischen Kaste ohne Rücksicht auf das Gemeinwesen muss möglichst bald der Vergangenheit angehören.

Zu meinen wichtigen politischen Überzeugungen gehört auch, daß es Menschen ermöglicht werden muß, menschenwürdig und sozial abgesichert zu leben. Auf Kosten der Allgemeinheit eignet sich eine Minderheit mit dubiosen Methoden und teilweise kriminellen Machenschaften immer mehr Reichtümer an, ohne nach dem sozialen Absturz und der Not weiter Teile der Bevölkerung zu fragen. Eine Globalisierung, die nur der Gewinnoptimierung des internationalen Finanzkapitals und der großen Konzerne dient, zeigt derzeit groteske Auswüchse, läuft außerhalb demokratischer Entscheidungsprozesse ab und ist in dieser Form klar abzulehnen. (... wird bei Gelegenheit fortgesetzt)

Sonstige Interessen

  • Schreiben/Bloggen
  • Naturschutz und Ökologie
  • ontologischer Anarchismus
  • Mythologie, alte Kulturen, vorchristliche Geschichte, Heidentum, Gnosis
  • Kabbala und Ursprache
  • Literatur, insbesondere Science Fiction
  • gute Filme
  • Fotografie und grafische Bildbearbeitung

Zitate

  • "Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, daß der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen." (Samuel Butler)
  • "Auch wenn alle einer Meinung sind, können alle unrecht haben." (Bertrand Russell)
  • "Ein Patriot muss immer bereit sein, sein Land gegen seine Regierung zu verteidigen." (Edward Abbey)
  • "Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben." (George Bernard Shaw)
  • "Als die christliche Nacht hereinbrach und die Menschheit auf Zehen zur Liebe schleichen mußte, da begann sie sich dessen zu schämen, was sie tat." (Karl Kraus)
  • "Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben." (Andre Gide)
  • "Es darf kein Eigentum an menschlichem Fleisch geben." (Aleister Crowley)
  • "Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur." (Oscar Wilde)
  • "Es ist kurzsichtig anzunehmen, dass man 'Lösungen' für Menschen hat, an deren Leben man nicht teilnimmt und deren Probleme man nicht kennt." (Paul Feyerabend)
  • "Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen." (Arthur Schopenhauer)
  • "Um es ganz schonungslos zu sagen - diejenigen, welche sich darin auszeichnen, den Geist zu nutzen, werden nicht länger unter dem breiten Flügel der Autorität verweilen." (Stephen Mace)
  • "Die Moral ist immer die letzte Zuflucht der Leute, welche die Schönheit nicht begreifen." (Oscar Wilde)