2011-07-21 - Protokoll AG Umwelt (Hamburg)

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Vorlage:Protokoll

Überlegungen zum Energieprogramm der Piratenpartei Hamburg

Es gibt in Hamburg verschiedene Elemente dezentraler Energieversorgung. Diese existierenden Bestandteile könnten gesammelt werden und als Beispiel kommuniziert werden. In Wandsbek Gartenstadt ein BHKW, das E.on Kraftwerk in Barmbek mit Solarthermie, Wilhelmsburg mit künftiger tiefer Geothermie... Wo findet sich die Zusammenfassung der derzeitigen Aktivitäten in Hamburg. Können wir an diese Daten über die BSU kommen?

Für private Haushalte wünscht die AG Umwelt und Energie ein Konsumenten taugliches Gerät den "Stromspeicherkühlschrank" Ein Gerät in maximal den Abmessungen eines Kühlschranks mit der notwendigen elektrischen Speicherkapazität um die Elektrik für den Haushalt damit bedienen zu können. Kurzfristig soll die Mikro KWK Förderung zur vor Ort Erzeugung von Stom und Wärme soll wieder aufleben. Die Piraten werden sich dafür einsetzen. (Nachtrag 24.10.2011: Realität überholt Wunsch - solche Geräte sind seit kurzem als Seriengerät verfügbar. Gunnar)

Für private Mobilität ist eine Größenordnung von 500 Kilometern Reichweite mit einer Tankzeit von 10 Minuten als gesellschaftlich akzeptiert vermutet worden. Als Energiespeicher für Strom sind heutige Akkus mit ca 0,3 Kilowattstunden pro kg noch wesentlich schwächer als Mineralöl. LiFePo4 http://de.wikipedia.org/wiki/Lithium-Eisen-Phosphat-Akkumulator bietet dem gegenüber eine wesentlich höherer Speicherdichte von 3 Kilowattstunden. Wikipedia schreibt: "Je nach Bauart ist eine /schnelle Ladung/ auf 90 % der Gesamtkapazität innerhalb von fünf Minuten möglich". Dies würde unsere Kriterien deutlich erfüllen können.

Industrie Die Energieversorgung wird als in einem technischen Umbruchprozess verstanden. Für die Industriestromversorgung ist noch kein idealer Ersatz von uns erkannt worden. Biomasseverbrennung an Stelle von Ölkraftwerken ist unter Berücksichtigung vernünftiger Bedinungen als Übergang zu prüfen. Die Nachhaltigkeitsverordung Biostrom für flüssige Brennstoffe bietet ein geeignetes Kriterienpaket, dass auf feste Biomasse ebenfalls angewendet werden kann. Eine positive Berücksichtigung und Schaffung von Chancen für kleinteilige Biomasseproduktion muss die Nachhaltigkeitsverordnung ergänzen. (Nachtrag 24.10.2011: Die Piraten Hamburg haben die Anwendung der Biomasse-Nachhaltigkeitsverordnungen auf feste Biomasse am 13. LPT in ihr Programm aufgenommen. Gunnar)

Zahlen Für die politische Meinungsbildung ist Voraussetzung, dass wir physikalische Größenordnungen selbst kennen und diese in verständliche, richtige Bilder übersetzen können. Ein Passivhaus benötigt 10 Kilowattstunden Heinzung pro m2 im Jahr. Eine Kilowattstunde (kWh) ist eine Energiemenge. In einem Liter Heizöl oder Diesel sind ca 10 Kilowattstunden Energie enthalten. Die Heizung eines durchschnittlichen Passivhauses mit 1500 kWh benötigt demnach ca. 150 Liter Heizöl pro Jahr. Die Duschwasserbereitung schlägt nochmals mit der gleichen Energiemenge zu Buche. Die Windkrafträder im Hamburger Hafen mit jeweils 6 Megawatt Leistung können je Umdrehung (ca. 6 Sekunden) 1 Liter Dieselöl ersetzen. Das sind beispielsweise 15 Kilometer Fahrt.

Eine komprimierte Vergleichsdarstellung der Energieerträge pro Fläche wäre wünschenswert. Die Photosynthese für Biomasseproduktion ist erstaunlich uneffektiv mit maximal 3% Wirkungsgrad der von der Sonne eingestrahlten Energie. Bis zur Umsetzung in Strom halbiert sich dieser Wert nochmals. Photovoltaik mit zwischen 6% (Dünnschicht) und 16% (Kristallin) kann wesentlich mehr Energie gewinnen. Nachteile der Herstellung von Photovoltaik sollen offen dargestellt werden. Es wäre interessant, uns einen eigenen Eindruck davon zu verschaffen. Fabriken gibt es im "Solar Valley" in der Nähe von Bitterfeld.